Diabetestherapie im Alter
Laut Statistik sind ca. 20 % der Bevölkerung in Deutschland älter als 65/70 Jahre und 25 % davon sind an Diabetes Typ 2 erkrankt, einer chronisch fortschreitenden Erkrankung, bei der die zunehmende Insulinresistenz mit einer nachlassenden Insulinsekretion zusammenkommt und die Blutzuckerwerte steigen lässt. Diabetes im Alter ist oft ein alter Diabetes, so Axel Möller, Diabetologe, bei der Diabetiker-Vereinigung, verlangt häufig nach einer Insulintherapie im Alter. Was alt bedeutet, ist eine Frage der Perspektive. Eine Einteilung nach dem funktionellen Status könnte etwa so aussehen: Go-go-Patienten haben keine funktionellen Einschränkungen, ihr Langzeitblutzuckerwert sollte zwischen 6,5 und 7 % liegen, bei Slow-go-Patienten liegen Einschränkungen verschiedener Art (Multimorbidität) vor. Der Langzeitblutzuckerwert kann hier zwischen 7 und 8 % liegen. Für No-go-Patienten mit ausgeprägten Einschränkungen und limitierter Lebensprognose ist der Langzeitblutzuckerwert ohne Bedeutung. Wichtig ist hier nur noch die Vermeidung von Über- und Unterzuckerungen. Da Diabetesbehandlung meistens Selbstbehandlung ist, muss der Patient seine Beobachtungen mit dem Arzt besprechen, um so auch unerwünschte Arzneimittel(wechsel)wirkungen auszuschließen. Lebensqualität steht hier eindeutig im Vordergrund. ES
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