Von der Diktatur zur Demokratie
Demokratie ist nichts Selbstverständliches, in der ehemaligen DDR mit ihrer Parteidiktatur musste sie 1989 in einer friedlichen Revolution erkämpft werden. Das wurde Schülern der Abendrealschule Heilbronn und der Geschichts-AG der Helene-Lange-Realschule HN auf einer gemeinsamen Studienfahrt nach Erfurt immer wieder bewusst. Dr. Jochen Voit, Leiter der Gedenkstätte Andreasstraße, führte die Gruppe durch die neu konzipierte Ausstellung im ehemaligen Stasi-Gefängnis. Der original erhaltene Zellentrakt, besondere Exponate wie der Propeller eines selbst gebauten Fluchtflugzeugs, Video- und Tonbandinstallationen und vor allem das Gespräch mit einem Zeitzeugen veranschaulichten, wie die SED-Diktatur den Einzelnen seiner Rechte beraubte und ihn schon allein durch die Verwendung eines Kürzels namenlos machte. Beim Besuch der Stasi-Unterlagenbehörde auf dem Petersberg konnten die Schüler einen Blick ins Archiv werfen, in dem 5,7 km Akten verwahrt wurden - die totale Überwachung der Bürger erforderte eine ausgeklügelte Organisation. Abschließend besuchte die Schülergruppe den Thüringer Landtag, der sich in einer Sondersitzung mit dem Erbe der DDR befasste, dem Umgang mit den Altlasten aus dem Kalibergbau. Eine Stadtführung durch die Erfurter Altstadt rundete die Studienreise ab. MH
Eingestellt von: Martin Heigold
Autor:Helene-Lange-Realschule (Hela) aus Heilbronn |
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