Sonnencremes: Was Menschen schützt und dem Meer nicht schadet

Viele Sonnencremes enthalten Mikroplastik, weitere synthetische Polymere oder andere schädliche Stoffe, die beim Baden ins Wasser gelangen und dort verbleiben – mit langfristigen Folgen | Foto: pixabay.com
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  • Viele Sonnencremes enthalten Mikroplastik, weitere synthetische Polymere oder andere schädliche Stoffe, die beim Baden ins Wasser gelangen und dort verbleiben – mit langfristigen Folgen
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Sonnencremes schützen entweder durch chemischen oder mineralische Filter. Aber nicht immer sind sie gut für Mensch und Umwelt.

Chemische Sonnenschutzmittel ziehen in die Haut ein. Aber einige Zusatzstoffe stehen unter Verdacht, Allergien auszulösen oder hormonell zu wirken - das ist problematisch für Mensch und Wasserlebewesen. Besonders Korallenriffe sind von der Verunreinigung durch chemisch wirkende Sonnenschutz­mittel betroffen.

Daneben gibt es Sonnenschutz mit mineralischen UV-Filtern. Sie ziehen langsamer ein und erzeugen z.T. einen weißen Film auf der Haut. Zumeist verzichten diese Cremes auf unerwünschte Chemie und eignen sich auch für Schwangere, Mütter, Kleinkinder und Babys. Zu erwähnen ist dabei aber, dass auch hier oft Nanopartikel enthalten sind. Solche Produkte erkennen Sie am verpflichtenden Kürzel "nano" in der Inhaltsstoffliste. Denoch gelten mineralische Sonnenschutzmittel als eher ökologisch vertretbar als die chemischen Produkte und sind insbesondere für Menschen mit Allergien häufig die bessere Wahl.

Auch Mikroplastik kann in Sonnenschutzmitteln enthalten sein, zum Beispiel als Bindemittel, Füllmittel oder Filmbildner. Diese gelangen ungefiltert in die Umwelt und unsere Gewässer und können dort nur schwer oder gar nicht abgebaut werden.

Bekleidung und Vermeidung

Einen wirklich ökologisch sinnvollen Sonnenschutz bieten nur zwei altbewährte Methoden: Bekleidung und Vermeidung. Unser Tipp: Meiden Sie die starke Sonneneinstrahlung in der Mittagshitze und verlagern Sie den Strandbesuch auf die Morgen- oder späten Nachmittagsstunden. Auch ein wirksamer Sonnenschutz: Tragen Sie lange Bekleidung.

Übrigens: synthetische Badebekleidung mit UV-Schutz kann Fasern verlieren, die als Mikroplastik den Meeren schaden. Deshalb ist das Tragen von Kleidungsstücken aus Naturfasern der ökologisch wirksamste Schutz von Haut und Meeren.

Beim Sonnenbrand helfen einfache Hausmittel

Wenn Sie trotz aller Vorsicht einen Sonnenbrand bekommen haben, dann greifen Sie am besten zu einfachen Hausmitteln statt zu After-Sun-Produkten aus der Drogerie. Auch diese Produkte enthalten oft Duft- und Konservierungszusätze, die im Verdacht stehen, die Gesundheit zu gefährden. Als Alternative können Sie auch verdünnten Speise­es­sig (Achtung: keine Essigessenz!) verwenden, am besten aus ökologischer Produktion ohne Zusatzstoffe. Tränken Sie einfach ein Tuch damit und legen Sie es auf die verbrannten Stellen. Sollte Ihre Haut gereizt reagieren, dann verdünnen Sie die Flüssigkeit mit mehr Wasser.

Viele Sonnencremes enthalten Mikroplastik, weitere synthetische Polymere oder andere schädliche Stoffe, die beim Baden ins Wasser gelangen und dort verbleiben – mit langfristigen Folgen | Foto: pixabay.com
Bei Sonnenbrand wirkt normaler Essig lindernd. Aber Achtung: keine Essigessenz verwenden!
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BUND Regionalverband Heilbronn-Franken aus Heilbronn

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