Konzertierte Aktion zur Misteleindämmung
Misteln sind Gefahr für Streuobstwiesen
- Mit vereinten Kräften Misteln schneiden
- Foto: Kulturland Hohenlohe
- hochgeladen von Kulturland Hohenlohe
Der Brauch, in der Weihnachtszeit eine Mistel über die Haustüre zu hängen, ist sehr beliebt. Und Mistelpräparate werden ergänzend in der Krebstherapie eingesetzt. Aber die Mistel hat auch eine negative Seite: Als Halbschmarotzer siedelt sie sich an Bäumen an und entzieht diesen Wasser und Nährstoffe. In den letzten Jahren hat die Ausbreitung von Misteln im Hohenlohekreis stark zugenommen. Besonders Apfelbäume sind davon betroffen und verlieren ihre Vitalität. Bei hohem Befall sterben sie auch ab, so dass mittelfristig Streuobstwiesen im Bestand gefährdet sind. Jetzt haben sich Menschen aus verschiedenen Organisationen zusammengefunden, um die Mistelausbreitung einzudämmen. Unter der Federführung des Landschaftserhaltungsverbandes Hohenlohekreis gab es eine sehr gut besuchte Info-Veranstaltung in Ingelfingen. Als Referent berichtete Jens Häußler, Obstbauberater im Landkreis Esslingen, über Möglichkeiten, befallene Bäume von Misteln zu befreien und durch künftige Pflege eine Wiederansiedlung zu verhindern. Bei einem nachfolgenden Praxistag in Hermuthausen, durchgeführt vom Obst- und Gartenbauverein Kocher-Jagst sowie von Kulturland Hohenlohe, konnten die Erkenntnisse beispielhaft in die Praxis umgesetzt werden. Jetzt kommt es auf die Besitzer von Streuobstwiesen an, dass sie durch regelmäßige Pflege ihrer Bestände das Vorrücken der Mistel einschränken helfen. Auch die Bauhöfe der Kommunen sind gefordert, die kommunalen Bestände zu kontrollieren. Auf den Brauch mit dem Mistelzweig muss trotzdem nicht verzichtet werden. Zweige mit weißen Beeren (Samen) sollten aber über die Biotonne entsorgt werden. Oder nur Zweige ohne diese klebrigen Beeren aufhängen, die von Vögeln verbreitet werden.
Organisation:Kulturland Hohenlohe aus Schöntal |
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| Amrichshäuser Str. 72, 74653 Künzelsau | |
| +49 7940 3238 | |
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