Hölderlin-Spurensuche in Frankreich
6-Tage-Reise des Freundeskreises
3.000 km und 6 Tage mit dem Reisebus war der Lauffener Freundeskreis auf Spurensuche in Frankreich. Ziel war die Südwest-Metropole Bordeaux, wo der Dichter Anfang 1802 für drei Monate als Hauslehrer bei einem deutschen Weinhändler, Konsul Meyer gearbeitet hat. Ziel war aber auch der Weg, der über die Corbusier-Kirche in Ronchamp und die atemberaubende Landschaft der Auvergne führte. Bei Hölderlin hatte diese nur gering bevölkerte, hügelige Region eher Beklemmung ausgelöst – seiner Mutter schrieb er nach Nürtingen, dass er froh um die Pistole sei, die er nächtens unter dem Kopfkissen platzierte. Und dann ein Weingutbesuch beim Comte von Neipperg, dessen Sohn Ludovic die 40 Lauffener herzlich aufnahm, das wunderschöne Gut Chateau d’Aiguilhe zeigte und 5 Spitzenweine verkosten ließ. Höhepunkt war dann aber die Überfahrt der Mündung der Gironde in den Atlantik mit dem Reisebus auf der Fähre, bei respektablem Sturm. Es war die weiteste Reise, die Friedrich Hölderlin unternommen hatte, für ihn war es „das Ende der Welt“. Mit dem Rückreisestationen Auxerre und dem Chateau de Lunéville endete eine ereignisreiche Spurensuche, die Lust auf mehr machte.
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