Ein Betreutes Streunerleben Streuner Paul und sein Katzenleben, Teil 3
„Hallo, hier ist wieder Steuner Paul. Beim letzten Mal habe ich euch von den zwei Millionen Katzen berichtet, die genau wie ich scheu und im Verborgenen auf verlassenen Grundstücken, Hinterhöfen, Industriegebäuden oder Schrebergärten Tag für Tag ums Überleben kämpfen müssen. Ich hatte auch von den Tierheimen und ehrenamtlich arbeitende Tierschutzvereine erzählt, die durch Kastrationsaktionen versuchen, die ständige Vermehrung wild lebender Katzen zu verhindern.
Aber was passiert mit uns Streunerkatzen, die es schon gibt, da niemand daran gedacht hat, unsere Eltern kastrieren lassen? Viele von uns sind sehr scheu und lassen sich nach einer gewissen Zeit in der Wildnis nicht an ein Leben mit dem Menschen gewöhnen. Um unser Leid zu reduzieren, betreut beispielsweise die Grenzenlose Tierhilfe-Neckarsulm e.V. uns frei lebende Katzen an kontrollierten Futterstellen. Hier wird täglich unsere Gesundheit überwacht, wir erhalten frisches Futter und ein Dach über dem Kopf, das uns vor Kälte und Hitze schützt. Bevor wir jedoch in einer Futterstelle einziehen dürfen, müssen wir kastriert und tätowiert werden, damit wir uns nicht weiter vermehren können und man weiß, wo wir hingehören.
Du findest diese Idee gut und möchtest uns Streunern auch helfen? Vielleicht lebst du ja auf einem Bauernhof, hast einen Schrebergarten oder ein Grundstück am Ortsrand, das du mit uns teilen möchtest? Dann nimm doch Kontakt mit der Grenzenlosen Tierhilfe auf, dort bekommst du mehr Informationen über die Möglichkeiten einer Kooperation.
Du hast kein Grundstück auf dem Streuner vom Verein betreut leben können, kennst aber trotzdem einen Streunern, der in deiner Umgebung lebt und einen Unterschlupf gebrauchen kann? Insbesondere in der kalten Jahreszeit sind wir froh über einen sicheren Rückzugsort, den du schnell und günstig aus einer Styroporbox selbst basteln kannst. Diese Schlafkiste kannst du auf deinem Grundstück oder in Absprache mit dem Tierheim oder örtlichen Tierschutzverein an einem anderen Ort aufstellen. Wichtig ist, dass du die Box vor Wind und direktem Sonnenlicht geschützt platzierst. Am Besten legst du auch etwas Schweres drauf, damit die Box bei Wind nicht wegfliegt und gibst keine Decke hinein, da die feucht werden kann. Etwas Stroh in der Box wärmt gut und ist uns lieber. Damit sich Spaziergänger nicht wundern, was da für eine Kiste steht, kannst du Interessierte auf einem laminierten Zettel über die neue Schlafbox informieren. Um Streitigkeiten zwischen uns zu vermeiden, ist es geschickter, die Boxen nicht zu nah nebeneinander aufzustellen. Bist du neugierig, wie genau man solch eine Box bastelt und willst noch mehr Infos dazu haben? Das alles kannst du ganz genau unter folgendem Link nachlesen:
https://www.katzeninfo.com/kin/styrokisten-fuer-wi...
Natürlich freut sich der Verein auch über Geld- und Sachspendern, die direkt für unsere Versorgung genutzt werden. Was genau die ehrenamtlichen Mitarbeiter neben großen Mengen an Futter noch so für uns benötigen, kannst du unter dem Link auf unserer Facebookseite nachlesen.
Ich bin schon sehr gespannt, ob ich bald auf einem meiner Streifzüge eine tolle neue Schlafbox entdecken werde. Ich träume jetzt schon von meiner ersten Nacht im Betreuten-Streunerleben.
Bis ganz bald,
euer Streuner Paul“
Autor:Grenzenlose-Tierhilfe Neckarsulm e.V. aus Neckarsulm |
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