Wanderung durch das Bett des Forggensees (Print)
Den Forggensee bei Füssen gibt es nur zu bestimmten Zeiten. Im Sommer wird er angestaut und im Winter wird das Wasser in den Lauf der Lech ausgeleitet. Dieses Jahr ist es anders. Die Staumauer muss nach 60 Jahren saniert werden. So konnten wir unter sachkundiger Führung des Historikers Magnus Peresson den See fußläufig erkunden. Er ist ein ausgewiesener Kenner des Allgäus.
Der Stausee wurde gebaut, weil er mithelfen musste, den Energiebedarf in Bayern, nach dem kriegsbedingten Wegfall der Thüringer Wasserkraftwerke zu decken. Jetzt ist der See verschwunden und die Grundmauern aus römischer Zeit sind sichtbar. Die Römer besiedelten das Gebiet und bauten eine Verbindungsstraße über die Alpen. Aber auch die Geschichten aus der neueren Vergangenheit haben uns beeindruckt. Insgesamt wurden beim Bau des Stausees 3 Ortschaften geflutet. Wir hörten die Geschichte ihrer ehemaligen Bewohner. Magnus Peresson berichtete von den Bauern, die schnell noch Grundmauern betonierten, da sie dachten, damit die Überflutung noch aufhalten zu können oder von dem Bauer, der sich in seinem Haus verbarrikadierte und kurz bevor das Wasser hochstieg, mit Gewalt von seinem Hof weggebracht werden musste. Spannende Ortsgeschichte, die uns beeindruckte.
Autor:Naturfreunde Neckarsulm aus Neckarsulm |
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