Ausstellungsbesuch in Obersulm
Oh Gott diese Frauen
Oh Gott, diese Frauen
Dieser Ausruf ist der Titel einer Ausstellung zu biblischen Frauengestalten,
die eine Gruppe des Kath. Frauenbunds 2.0 Hohenlohe am Freitag vergangener Woche in Obersulm-Affaltrach besucht hat. Die Künstlerin Maria Viktoria Heinrich aus Schwäbisch Hall erzählte den anwesenden Frauen begeistert von dem, was sie mit ihren Bildern aussagen will. Sie stellte die biblischen Frauen in ihrer aussagekräftigen, farbintensiven Bildsprache vor:
Eva, die Mutter der Lebenden, Ester, eine mutige Königin, Delila, eine raffinierte Verführerin oder auch Judith, die ihr Volk durch einen Tyrannenmord rettete. Alles Frauen aus dem Alten Testament, mit denen die Künstlerin die Betrachterinnen dazu anregen will sich selbst zu befragen: Wer bin ich? Wer hat mich geprägt?
Wie will ich meine Ziele erreichen? Wie selbstbestimmt bin ich oder wie sehr lasse ich mich von anderen beeinflussen? Es geht ihr darum, durch die biblischen Frauen ein Bewusstsein zu entwickeln für das eigene Frausein. Dabei erzählte die Künstlern auch, wie sie sich selbst durch den über zwanzig Jahre andauernden Malprozess weiterentwickelt hat und damit auch ihr Gottesbild sich veränderte. Am Beispiel eines Bildes aus dem neuen Testament, das Jesus zeigt, wie er die Frau aus Bethanien salbt, macht sie deutlich, dass jede Frau durch die Taufe gesalbt ist und somit auch eine Priesterinnenwürde in sich trägt. Über 70 Frauengestalten aus der Bibel, mit Namen genannte und namenlose, die oft nur beiläufig erwähnt werden, wie etwa die Frauen am Grab, bekommen in ihrem Werk eine Würdigung. Das Begleitbuch beschreibt mit den biblischen Erzählungen zu jedem Bild und mit poetischen Texten diese Frauen der Bibel. Diese Ausstellung läuft als Wanderausstellung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart bis 2025 und ist noch an verschiedenen Orten zu sehen.
Die Gastgeberin des Abends war Gemeindeleiterin Bärbel Bloching aus Affaltrach.
Sie ist eine von bisher nur sechs nichtgeweihten Personen, die eine Gemeinde leitet und als Frau damit neue Wege gehen kann. Sie machte deutlich wie wichtig es ist, dass sich immer mehr Frauen ermutigt fühlen, sich selbstbewusst einzubringen und auch Leitungsaufgaben innerhalb der Kirche wahrzunehmen.
Wer Interesse an der Ausstellung oder am Jahresprogramm des Frauenbunds hat kann sich an die E-Mail-Adresse: info@frauenbund2punkt0hohenlode.de wenden.
Autor:Renate Bertsch-gut Frauenbund 2.0 Hohenlohe aus Künzelsau |
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