Hohenloher malt Käthchen von Heilbronn

Johann Heinrich Stürmer (1774-1855) wird in Kirchberg an der Jagst geboren und geht in Öhringen auf das Hohenlohe-Landesgymnasium. Dort lernt er das Zeichnen beim Hofmaler Johann Jakob Schillinger. Während seine Familie laut Hofkalender von 1801 Angestellte in Kirchberg an der Jagst und Öhringen unter dem Fürsten Ludwig Friedrich Carl ist, zieht es Johann Heinrich in die Welt hinaus. Er studiert in Augsburg und geht weiter nach Nürnberg, Göttingen, Braunschweig und kommt um 1802 nach Berlin. Dort lässt er sich nieder und wird 1816 Mitglied der Akademie der Künste. Besonders erfolgreich wird Stürmer in der Zusammenarbeit mit dem Architekten und Kunstmaler Karl Friedrich Schinkel, als Kulissenmaler beim Königlichen Theater zu Berlin. Um 1820 wird hier das romantische Schauspiel „Käthchen von Heilbronn“, von Heinrich von Kleist, aufgeführt. Stürmer malt die Kostümbilder und sticht sie in Kupfer. Das Käthchen von Heilbronn, die Tochter des Waffenschmieds Theobald Friedeborn, malt er in einem Brautkleid im Empirestil. Diese und weitere der Zeichnungen gehören heute zur heimatgeschichtlichen Sammlung von Udo Speth, der sie bei den nächsten Stammtischen des Öhringer Heimatvereins zeigen wird. Der Stammtisch findet immer am 1. Dienstag eines Monats statt. Weitere Informationen unter: www.oehringer-heimatverein.com

Autor:

Hohenlohisch-fränkische Trachtengruppe Öhringen aus Öhringen

Turmweg 8, 74632 Neuenstein
r.simpfendoerfer@t-online.de
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