Die Gemeinde Kupferzell als Lebensraum – nicht nur für Menschen
Martin Herbst, Experte für Biodiversität, sprach vor kommunalen Entscheidungsträgern und Naturschutzverbänden über Biodiversität in Kupferzell. Die Veranstaltung fand auf Initiative der Landtagsabgeordneten Catherine Kern (Grüne) statt, die großes Potential auf kommunalen und industriellen Flächen sieht, um Artenvielfalt zu fördern.
Seine ganze Energie widmet Martin Herbst dem Erhalt der Artenvielfalt – seinem Enkel zuliebe. Denn der pensionierte Pilot ist sich sicher: der Verlust biologischer Vielfalt ist die größte Krise unserer Zeit, wichtiger noch als die Klimakrise.
Verschiedene Studien zeigen, dass die Insektenpopulation in den letzten Jahrzehnten um 80 % zurückgegangen ist. Diese drastische Abnahme gefährdet nicht nur die Biodiversität, sondern auch die Lebensgrundlagen vieler anderer Arten, einschließlich des Menschen. „Wir müssen mit unseren Flächen wesentlich sorgfältiger und nachhaltiger umgehen“, so Herbst.
Mögliche Lösungsansätze zur Erhöhung der Biodiversität sieht er zum einen in Hecken – sie bieten wertvollen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Zum anderen braucht es einheimische Pflanzen in städtischen Grünflächen und privaten Gärten. Dabei sollte man, wenn möglich, auf Kirschlorbeer und Thuja verzichten, beide sind für die Biodiversität nicht förderlich.
Ein herausragendes Beispiel für eine solche Initiative ist das Projekt "Biodiversität auf dem Bahnareal" in Kupferzell, das in Zusammenarbeit mit Martin Herbst und der Gemeinde Kupferzell gestartet wurde. Die Teilnehmenden der Veranstaltung hatten die Gelegenheit, sich vor Ort ein Bild von den positiven Effekten auf die lokale Biodiversität zu machen.
Catherine Kern betonte, wie wichtig es sei, dass Kommunen Anschauungsflächen und Best Practice Beispiele haben, auch um den Bürgern und Bürgerinnen praktische Anregungen zu geben, wie sie diese Maßnahmen in ihren eigenen Gärten umsetzen können.
Autor:Catherine Kern, Landtagsabgeordnete B90/Die Grünen aus Öhringen |
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