Orchideen, Insekten, Blumen
Das Naturschutzgebiet beim Roten Kreuz in Zeutern

Das Rote Kreuz - namensgebend für das NSG | Foto: Martin Feucht
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  • Das Rote Kreuz - namensgebend für das NSG
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Von Zeutern führt ein Hohlweg auf die Höhe zum Naturschutzgebiet „Beim Roten Kreuz“. Auf der Höhe endet der Hohlweg. Rechter Hand folgen Sie einem Feldweg, vorbei an dem für das NSG namensgebenden Roten Kreuz. Unser Blick wird auf ein Naturschutzschild und eine große Tafel mit einer aussagekräftigen Beschreibung des Naturschutzgebietes gelenkt. Dort beginnt die Rennweghohle. Sie zählt zu den wenigen noch erhaltenen Hohlwegen der Kraichgauer Hügellandschaft. Die bis zu 6 m hohen Lößwände bieten vor allem Wildbienen und Wespen beste Bedingungen. Schon seit einiger Zeit brüten sogar die wärmeliebenden Bienenfresser dort, erkenntlich an den ca. 8cm großen Löchern. Um Störungen für die Vögel zu vermeiden, sollte der Hohlweg nur bis zum links bis zur Abschrankung oben begangen werden. Es ist empfehlenswert für die Beobachtung der Bienenfresser ein Fernglas mitzuführen. Schon seit vielen Jahren versuche ich immer wenigstens einmal im Jahr das NSG zu besuchen. So wie auf einer weiteren Tafel aufgeführt, bietet der Halbtrockenrasen vor allem auf der Seite oben vom Frühjahr bis in den Herbst eine überwältigende Blütenpracht. Besonders für Orchideenliebhaber bieten sich die Monate Mai und Juni an. Zuerst erfreuen uns dort Küchenschellen und das Kleine Salepknabenkraut, gefolgt von der Brandorchidee und der Helmorchis. Anfang Juni können Bienen- und Hummelragwurze, Bocksriemenzunge und vor allem viele schön rot blühende Pyramidenorchideen bewundert werden. Große Bestände vom Großen Windröschen besiedeln die oberen Bereiche des Hohlweges. Später, meist im Juli, können die blaublühenden Kreuzenziane aufgesucht werden. Traubenhyazinthen, Kuckuckslichtnelken, Flockenblumen, verschiedene Wicken, Salbei, Wucherblumen, Zypressenwolfsmilch, Luzerne, verschiedene Sommerwurze, Storchschnabel, Hornklee, Großes Ehrenpreise, Karthäuser Nelke, Kreuzblümchen und viele andere Wiesenblumen bereichern die Blütenpracht. Ackerwachtelweizen, Zottiger Klappertopf und Mädesüß bilden sogar auf den Trockenwiesen große auffallende Bestände und ziehen unsere Aufmerksamkeit auf sich. Mehrmals hat auch ein Ölkäfer mir seine Aufwartung gemacht. Einen Feldsandlaufkäfer und einen Tatzenkäfer fand ich nur einmal. Einmal zappelte auf dem Hohlweg noch ein Hirschkäfermännchen ohne Hinterleib und kniff noch einen ganzen Tag seine Zangen zusammen. Wem er sein Ende zu verdanken hatte, konnte ich nicht feststellen. Ein Wendehals war es bestimmt nicht, wohl auch kein Bienenfresser, eher dort vorkommende Turmfalken. An Wildbienen sind mir Sand- und Blutbienen besonders aufgefallen. Verschiedene Bläulinge, Großes Ochsenauge, Schachbrettfalter und Kleine Wiesenvögelein sind nicht selten. Damit das Kleinod immer wieder uns jedes Jahr von neuem erfreuen kann, werden die Wiesen gemäht und das Mähgut abtransportiert. Bitte helfen Sie als Besucher mit, und überschreiten Sie nicht die angebrachten Abschrankungen. Viele Pflanzen vertragen das Betreten nicht. Immer wieder bieten sich gute Möglichkeiten an, die Pflanzen- und Tierpracht zu bewundern und auch zu fotografieren. Lassen Sie sich durch meine Fotos für einen Besuch verlocken. Sie werden überwältigt werden, vor allem durch die außerordentlich reich blühenden Halbtrockenrasen.

Autor:

Martin Feucht aus Schwaigern

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