Wüstenrot und Neuhütten

Unterwegs in Wüstenrot und Neuhütten

Nach meinem Besuch der Burg Maienfels ging mein Weg weiter nach Wüstenrot. Jeder kennt es durch die gleichnamige Bausparkasse. Hier wurde sie 1924 gegründet. Es gibt sogar ein Bauspar-Museum hier. Aber auch ein Glas- und Heimatmuseum. Seit 1996 gibt es auch einen Bauspargeschichtlichen Rundweg durch Wüstenrot. Allerdings befindet sich der Sitz der Bausparkasse mittlerweile in Kornwestheim.
Das erste Mal erwähnt wurde eine Ortschaft an dieser Stelle im Jahr 779. Wüstenrot selbst wurde erst 1325 zum ersten Mal erwähnt. Die Römer siedelten hier nicht. Ihnen erschienen die kühleren und vergleichsweise unfruchtbaren Waldhöhen wohl nicht als Siedlungsort geeignet. Hier fließt die Rot, ein Nebenfluß des Kochers. Wahrscheinlich ergab sich dadurch dann der Name. Seit 1973 setzt sich die Gemeinde Wüstenrot durch 5 Ortschaften und zig verschiedene Weiler zusammen. Um das Jahr 1500 gewann die Glasherstellung in diesem Gebiet an Bedeutung. Bis ins 19. Jahrhundert gab es dort mehrere Glashütten. Was man auch z. B. an dem Ortsname von Neuhütten erkennen kann. 1772/73 erfasste ein „Silberrausch“ Wüstenrot und Umgebung. Fälschlicherweise wurde angenommen, dass in der Wüstenroter Pfaffenklinge Silber zu finden sei. Zwei Bergwerkstollen wurden gegraben. Die Bergwerksstollen hatten die Namen: Unverhofftes Glück und Soldatenglück. Doch die ganze Sache stellte sich dann als Schwindel heraus. Seit 1986 steht die Pfaffenklinge mit den Stollen als flächenhaftes Naturdenkmal unter Schutz. Interessant ist auch, dass der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt hier in Wüstenrot seine Wurzeln hatte. Seine biologischen Großeltern väterlicherseits kamen aus Wüstenrot. Allerdings wurde sein Vater dann von einem Ehepaar Schmidt adoptiert und kam dann nach Hamburg. Helmut Schmidt wurde schon in Hamburg geboren.
Es gibt einige interessante Gebäude in Wüstenrot. Und nach meinem Spaziergang durch den Ort, habe ich auf dem Heimweg noch in Neuhütten angehalten und mir die dortige Kirche angeschaut. Wie immer stehen die Erklärungen unterhalb der Bilder.