Winterwonderland - ganz unerwartet
D' Gaby un de Erich hatten ihre Wanderstrecke vom Drei-Königs-Tag bereits in Kurzfassung eingestellt. Da waren sie trotz trüben Wetters in den Löwensteiner Bergen von Neuhütten zur Burg Maienfels gewandert und wollten Nachahmern die Gelegenheit geben, die Tour noch im Schnee zu gehen.
Über den kleinen Ort Berg gingen sie in Richtung Unterheimbach, da dort am Unholdenweg auch ein Monument von Klaus Waldbüßer steht. Es ist so gut versteckt, dass man es selbst im kahlen Wald nicht findet, was aber auch seine Absicht ist, sonst könnte es Schaden nehmen.
Der Unholdenweg ist momentan auch nur für sehr gute Wanderer geeignet, er ist durch Waldarbeiten tief gefurcht und teilweise liegen Stämme über dem Weg. Es war recht anstrengend, dort entlang zu wandern. Die Temperaturen waren am 6. Januar nicht ganz so kalt und der Wegabschnitt sehr aufgeweicht und nass.
Doch das war nur die Vorbereitung für das, was noch folgen sollte. Man wollte an einem weiteren Steinei vorbei und hatte sich dieses falsch in der Karte eingezeichnet. Deshalb wurde die Schinderklinge ausgewählt um wieder nach Neuhütten hinauf zu kommen. Diese Klinge macht ihrem Namen alle Ehre. Es war wirklich ein Schinderei, aber wunderschön. Unberührte Natur für erfahrene Wanderer. Es mussten mehrere Baumstämme überstiegen werden und häufiger kleine Rinnsale und Bächlein umgangen werden, da eben schon Tauwetter eingesetzt hatte. Diese Strecke ist keinesfalls weiter zu empfehlen für eine Winterwanderung.
Die Wanderführer sind danach nochmal einen anderen Weg hinunter, auch auf der Suche nach dem Monument und haben damit einen guten Weg zum Aufstieg gefunden. Dieser ist nun auch hinterlegt und wer fit ist und Abenteuer mag, kann es gerne ausprobieren.
Es hatte sich eine Strecke von ca. 13,5 km ergeben. Bei den teilweise schwierigen Bedingungen, brachen sie dann ab und fuhren nach Hause. Auf der Fahrt trauten sie ihren Augen kaum. Es schneite und graupelte heftig und war nebelig, ab Löwenstein ging es dann sogar in Regen über. Trotzdem waren alle Parkplätze entlang der B39 mehr als voll besetzt. Ein so starkes Verkehrsaufkommen sind die Wanderer nicht gewohnt. Sogar im Naturschutzgebiet Enzwiesen, wurde ohne Rücksicht auf die Pflanzen unter der dünnen Schneedecke Schlitten gefahren. Jeder noch so kleine Hügel wurde genutzt.
Am gestrigen Sonntag dann fuhren die Heilbronner wieder hinauf nach Neuhütten, es musste ja noch ein Steinei gefunden werden. Inzwischen konnte der Aufzeichnungsfehler korrigiert werden und so entstand ein wunderschöner Spaziergang von ca. 1,5 Stunden. Diese Strecke kann mangels Genehmigung durch den Künstler nicht veröffentlicht werden. Es sei nur soviel dazu gesagt, dass die Wanderer sogar an diesem Sonntag völlig einsam unterwegs waren. Es gibt immer Alternativen um Schnee, Sonne und herrliche Luft genießen zu können und trotzdem Abstand zu den Mitmenschen zu halten.
Autor:Wandern mit d'r Gaby un em Erich aus Heilbronn |
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