Haste mal ne Brotkrume für mich?
Heute lief ich von Neckarsulm nach Erlenbach an der Sulm entlang mit meinen Walkingstöcken.
Herrliches Herbstwetter war mein Begleiter und natürlich mein kleines Pudelmädchen Emilie.
An der Sulm in Erlenbach war eine große Entenschar am Ufer unterwegs – lautes Schnattern war schon von weitem zu hören. Als wir näher kamen, sahen wir, dass die Wildenten von einem Mann mit Brot gefüttert wurden. Ein wahres Festmahl für die Enten – alles wuselte durcheinander und versuchte eine Brotkrume zu ergattern. Ein fröhliches munteres Treiben an der Sulm Böschung – wir blieben stehen – Emilie setzte sich auf die gegenüberliegende Wegeseite – wir beobachteten die hungrigen Wasservögel und weil mir die bunte Entenschar so gut gefiel habe ich gleich ein paar Fotos gemacht.
An vielen Seen sieht man die Hinweisschilder „Enten füttern verboten“. Ist es wirklich sinnvoll in der kalten Jahreszeit eine Zufütterung zu verbieten oder ist es eine nützliche Sache?
Zuhause habe ich einige Beiträge darüber gelesen – grundsätzlich ist die Entenfütterung nicht verboten – jede Gemeinde kann dies selbst bestimmen und sogar Bußgelder bei Nichtbeachten verhängen. Es gibt sehr unterschiedliche Meinungen zum Thema Entenfüttern.
Die Ente ist ein Selbstversorger und ein Allesfresser, sie ist bei der Nahrungsaufnahme nicht besonders wählerisch – alles was ihr schmeckt wird hinunter geschlungen. Da die Enten Wasservögel sind lieben sie das Leben im und am Wasser sehr. Hier finden sie auch ihr Futter. Im Wasser und am Wasser finden die Enten Schnecken, Würmer und Insekten. Kaulquappen und kleine Frösche sind auch kleine Leckerbissen für die Enten. Gräser, Kräuter, Löwenzahn, Brennnesseln und Getreidekörner finden die Wasservögel auf Wiesen und Feldern. Gerne scharren sie auch in der Erde nach allerlei Pflanzenwurzeln. Man sieht die Nahrung ist bunt gemischt, sie reicht von Pflanzen über kleine Tierchen bis hin zu Brotkrumen von den Menschen.
Bei vielen Berichten konnte ich erfahren, dass die Entenschar sich in den Sommer- und Herbstmonaten gut selbst versorgen kann. In der kalten Herbst- und Winterzeit ist diese Selbstversorgung leider sehr eingeschränkt und eine Zufütterung sollte eigentlich gewährleistet sein.
Doch wer kümmert sich um die vielen Enten während der kalten Zeiten in der freien Natur?
Darüber konnte ich leider keine Angaben finden. Kümmern sich die Gemeinden um die Fütterung der Enten oder gibt es darüber keine Regelungen?
Ich würde es als sinnvoll erachten, wenn die Gemeinden vielleicht Körnerfutter in Futterautomaten in der kalten Zeit anbieten würden. Aber wie schon gesagt, jede Gemeinde handhabt das Entenfüttern anders – welche Gründe hierfür angeführt werden kann ich nicht sagen.
Auf alle Fälle erfreuen sich Erwachsene genauso wie Kinder an der munteren Entenschar und schon dies würde doch für eine Zufütterung sprechen.
Autor:Heide Böllinger aus Bad Friedrichshall |
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