Susi und das Reh
Wir fahren jedes Jahr an den Atlantik in Frankreich. Dort leben wir in einem Ferienhaus in der Randlage einer Ferienanlage in Mitten des Kiefernwaldes. In der Ferienanlage gibt es einige Rehe, die an Menschen gewöhnt sind. Geräusche stören sie wenig. Bewegungen mögen sie jedoch nicht.
Wir legen im naturnahen Vorgarten täglich zweimal Mais aus und so kommen mehrmals am Tag ein Rehbock und eine Rehgeiß zum vespern zu uns. Wenn wir auf der Terrasse sitzen, stört es die Rehe nicht, wir dürfen uns nur nicht bewegen.
Susi und Eric, unsere beiden Katzen machen mit uns Urlaub und fühlen sich dort wie wir, sehr wohl.
Susi mag es nicht, wenn fremde Tiere in unseren Garten kommen. Eines Tages positionierte sie sich da, wo üblicherweise Ricke und Bock durch das Mimosengestrüpp in den Garten kommen. Als die Rehgeiß ihr Haupt zum Mais absenkte, schoss Susi vor und versuchte dem Reh mit beiden Pfoten gleichzeitig von rechts und links mit ausgestreckten Krallen eine Doppel-Backpfeife zu verpassen. Das Reh reagierte schnell, hob den Kopf und versuchte Susi mit den Vorderläufen zu attackieren. Susi nahm sofort reiß aus, das Reh hinterher. Nach 10 Meter stoppte das Reh, Susi mit 2 Metern Vorsprung ebenso. Das Reh ging ruhig zurück zum Futterplatz und fraß weiter. Susi nahm ab sofort auf der Terrasse Platz und beobachtete von dort aus die Mahlzeiten beider Rehe. Sie hatte gelernt wer hier das Sagen hat. Eric hatte sich das ganze angeschaut und bezog ebenso wie Susi den Beobachterposten.
Autor:Hans Peter Schmitt aus Bad Friedrichshall |
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