Bad Friedrichshaller Grüne vor Ort
Zweite Lokaltour durch den Stadtteil Untergriesheim

Foto: Gerhard Huber
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Per Rad erkundete der Ortsverband den seit 1972 eingemeindeten Stadtteil mit seinen aktuellen Problembereichen. Obwohl die Untergriesheim Bürgerinnen und Bürger dieselben Kosten pro m2 für ihre Grundstücke zahlen wie die Bewohner der Kernstadt, sind sie mehrfach benachteiligt. Es fehlen Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, eine Pizzeria und ein mögliches Kebap Angebot sind kein adäquater Ersatz. Es gibt keine ärztliche Versorgung, keinen Bankautomaten und die Anbindung mit dem ÖPNV ist vor allem für die Kinder und Jugendlichen in den weiterführenden Schulen verbesserungsbedürftig, damit die Elterntaxen klimafreundlich entfallen. Eine bessere Anbindung beim Radwegenetz für die Untergriesheim Bevölkerung wäre das Gebot der Stunde.
Gut, dass das Vereinsleben bestens funktioniert, was auch dass seit den 60er Jahren jährlich stattfindende Zeltlager des Sportkreises beweist. Im Gespräch erfuhren wir allerdings, dass bei einem geplanten Neubau der vereinseigenen Sporthalle, die Lagermöglichkeit für dieses Event entfallen würde, womit das Zeltlager in Frage gestellt wäre.
Nächstes Thema war der Flächenverbrauch im Baugebiet „U 17 Rabenäcker“ im Außenbereich nach § 35 BauGB mit 4,64 ha für 40 Wohnbaugrundstücke mit einer durchschnittlichen Flächengröße von 592 m2. Stadt und Gemeinderat haben festgelegt, dass Schottergärten in Neubaugebieten nicht mehr zugelassen sind. In den Rübenackern entwickeln sie sich allerdings bereits. Wir vermissen die Kontrollfunktion.
Die Bepflanzung zum Feldbereich am Rande des Baugebietes mit den Heckenstreifen bietet wenig neue Lebensräume für den Biotopverlust. Anstatt Säuleneichen wären großkronige einheimische Laubbäume als zukünftiger Lebensraum notwendig gewesen. Nun soll bei der 4.Fortschreibung des FNPlans noch einmal 1,59 ha für die Bebauung am Oedheimer Berg dazu kommen. Dies steht im Widerspruch zu den Flächenschutzzielen der Landesregierung. Neben dem Verlust von Ackerflächen sind geschützte Biotope und Flächen des gesetzlich festgelegten Biotopverbundes betroffen.
Der Hochwasserschutz für das Baugebiet machte wegen der Hanglage kostenintensive Maßnahmen gegen Überflutungen notwendig, so dass nun bei Starkregen der Abfluss in die Jagst erfolgt und den Flusspegel steigen lässt. Dabei wäre es doch notwendig, das Regenwasser auch wegen der zunehmenden Trockenperioden durch den Klimawandel auf den Ackerflächen abzufangen, was zusätzlich die Beregnung verringern würde.
Auch im Wohngebiet Schaufeläcker sollen laut Fortschreibung des FLNPlanes weitere 2,27 ha landwirtschaftliche Fläche hier mit dem Argument einer Ortsabrundung überbaut werden. Dabei ist die Erschließung für den innerörtlichen Verkehr durch die Friedensstraße bereits jetzt mehr als problematisch.
Die Mitglieder des OV der GRÜNEN würde vor weiterem Flächenverbrauch das aktuelle Baulückenkataster und eine Leerstandsanalyse mit Aktivierungspotenzial interessieren, um auch in Untergriesheim die Innen- vor der Außenentwicklung zu realisieren.

Autor:

Bündnis 90/Die Grünen OV Bad Friedrichshall aus Bad Friedrichshall

info@gruene-badfriedrichshall.de
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