Unterwegs in Bad Rappenau-Obergimpern
Eindrücke von Obergimpern

Schloss der Grafen von Yrsch | Foto: Daniela Somers
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  • Schloss der Grafen von Yrsch
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Am Sonntag lag nicht nur Babstadt auf meinem Weg, sondern auch Obergimpern. Ein weiterer Stadtteil von Bad Rappenau. Und da es auch hier ein Schloss und eine schöne Kirche gibt, habe ich natürlich auch einen Stopp eingelegt. Schon 1355 wurde ein Hof zur "oberen Guntbure" erwähnt. Was wohl soviel heißt wie das Gehöft des Gunto. Aus Guntbure wurde im Lauf der Zeit Gumpern, schließlich Gimpern. Die ersten nachweisbaren Grundherren waren die Herren von Fürfeld. Danach wechselten die Grundherren noch einige Male. Die Grafen von Yrsch waren 1684 im Besitz des Ortes. Schon seit dem 13. oder 14. Jahrhundert gab es eine Wasserburg im Ort. Die Burg wurde allerdings schon früh aufgegeben und die Besitzer des Ortes benutzten ein Verwaltergebäude, auf einer Anhöhe, als Herrensitz. 1709 wurde das Anwesen dann schon als Schloss bezeichnet. Wobei man davon ausgeht, dass das Haus damals wohl eher die Ausmaße eines großen Bauernhauses hatte. Johann Nepomuk von Yrsch veranlasste dann den Ausbau des Anwesens in den Jahren 1765/66. 1779 wurde Johann Nepomuk von Yrsch nach München abberufen und das Schloss verfiel wieder. Erst 1862 verlegte der Enkel des Erbauers seinen Ruhesitz wieder in den Ort und lies das Schloss im Stil des Klassizismus renovieren und ausbauen. Durch die Hochzeit der Yrsch-Erbtochter Luitgard mit Götz von Bülow kam das Schloss dann in den Besitz der Familie von Bülow. Dauerhaft bewohnt ist das Schloss erst seit 1991.
Auch eine schöne kath. Kirche von 1904 gibt es im Ort. Zuvor musste die ev. Kirche als Simultankirche dienen. Ich hatte Glück und die kath. Kirche St. Cyriak war geöffnet. Schon von außen ist die Kirche, ein neoromanischen Saalbau mit achtkantigem Spitzhelm, sehr schön anzusehen. Aber im Inneren hat mich vor allem die bemalte Decke zum Staunen gebracht. Auch die runden Kirchenfenster finde ich außergewöhnlich. Die ev. Kirche dagegen konnte ich mir nicht anschauen. Sie war geschlossen.
Und dann kam ich noch an einem Brunnen vorbei. Die Brunnenfigur fand ich witzig gemacht. es stellt den „Obergimperner Briggehossler“ (oder Brüggehossler) da. Da musste ich natürlich nachlesen was es damit auf sich hat. Früher war der Krebsbach noch nicht verdohlt und es gingen drei Brücken über den Bach. Die Brückengeländer wurden von der Dorfjugend gerne zum drauf rum „hosseln“ benutzt. Auch wenn ein Auswärtiger ein „Gimperner Mädchen“ heiraten wollte, wurde diese „Prüfung“ als notwendig angesehen. Erst dann konnte man in die Dorfgemeinschaft aufgenommen werden.

Autor:

Daniela Somers aus Untergruppenbach

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