Glanzvolle Eröffnung der „Hammer“-Abteilung im Schnapsmuseum
In einer würdigen Feierstunde mit zahlreicher Prominenz aus Politik und Wirtschaft wurde die neue Abteilung des Schnapsmuseums über die Hammerbrennerei eingeweiht.
Der Oberbürgermeister von Heilbronn, Harry Mergel, hielt die Eröffnungsrede zum traditionsreichen Familienunternehmen seiner Heimatstadt.
Gegründet 1861 von Max Landauer, einem jüdischen Fabrikanten, hatte es bis 1981 bestand. Im dritten Reich wurde der Enkel des Firmengründers, Fritz Landauer, enteignet und der NS Ortsgruppenleiter übernahm den Betrieb. Als OB der Stadt Heilbronn gebe er ein Schuldbekenntnis ab, so Harry Mergel, Heilbronner Bürger waren an diesem Unrecht beteiligt.
Einer Verkettung von glücklichen Umständen war es zu verdanken, dass Fritz Landauer die Nazizeit überlebte. Nach dem Krieg setzte ihn die Belegschaft wieder als Betriebsleiter ein. Später erhielt er das von Bomben zerstörte Unternehmen zurück und brachte es zu neuer Blüte mit über 350 Mitarbeitern und Auslieferung in alle Welt.
Mit einem bebilderten Vortrag führte Kurt Sartorius im Anschluss durch die Firmengeschichte. Ein Großteil der ausgestellten Exponate stammt aus der Sammlung Stückle, des langjährigen Leiters der Berliner Niederlassung der Hammerbrennerei.
Die neue Abteilung gibt der Firma ein ehrendes Andenken und macht deutsche Firmengeschichte in allen Facetten anschaulich.
Autor:Historische Gesellschaft Bönnigheim e.V. aus Bönnigheim |
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