Bibelabende: Wetten, dass Gott stark ist?
Auf der Suche nach Verlässlichkeit und der Kraft zum Durchhalten!
von Helga El-Kothany (30.01.2023)
Das Foto auf der Leinwand über dem Altar zeigt einen Bergsteiger an einer steilen Felswand, abgesichert lediglich durch ein Seil.
Friedemann Heinritz, Diakon der „Kirche unterwegs“, zugehörig zur Ev. Landeskirche Württemberg, fragt seine Zuhörer am vergangenen Mittwochabend beim Bibelabend in der Maria-Magdalenen-Kirche in Dürrenzimmern: „Würden Sie sich trauen, an einem Seil über dem Abgrund zu schweben?“ Eine Frage, die einige Reaktionen auslöst, auch nicht ganz ernst gemeinte. „Wenn ich weiß, wer das Seil hält.“ Doch genau darum geht es.
Die Frage nach Gottes Einflussmöglichkeiten in der Welt
Bei der Veranstaltung der Ev. Kirche Dürrenzimmern in Kooperation mit den Apis Brackenheim, musikalisch umrahmt von Bernd Hennige am Keyboard, nimmt Heinritz die Zuhörer mit in den Nahen Osten. Anhand von Ereignissen aus dem Leben des Wanderpropheten Elia geht er der Frage nach Gottes Einflussmöglichkeiten in der Welt nach. Dabei holt er Elia, einen Mann aus dem 10. Jahrhundert v. Chr. aus dem Ostjordanland, in lockerer, lebhafter Sprache, unterhaltsam und informativ, in unsere Zeit. Er erzählt vom Konflikt zwischen dem Propheten, der an Jahwe (= ich bin, der ich bin) glaubt, und dem Baal-Verehrer König Ahab. Das 1. Buch der Könige sei „ein Erzählepos, spannend zu lesen“, und Elia ein Mensch, der sterben möchte, in Depressionen verfällt, bis ihm am Berg Horeb Gott begegnet und ihm einen Auftrag gibt.
Immer wieder stellt Heinritz Fragen. Ist Gottes Einfluss beschränkt? Wo ist er in einer Welt mit Krieg, Krankheit, Katastrophen? Wie ist sein Einfluss aufs Weltgeschehen? Wie macht er sich bemerkbar?
Gott geht mit - auch durchs dunkle Tal
Der Diakon fordert die Zuhörer auf, untereinander verschiedene Bibelstellen über kritische Situationen im Leben des Propheten zu diskutieren. Ergebnis: Gottes Macht ist unbegrenzt. Er ist ein Gott des Zuspruchs, nicht der Angst. Aber: „Der Glaube schützt uns nicht vor Krankheit und Katastrophen.“ Wir seien aufgefordert, eigenverantwortlich zu leben. „Wir können nicht alles Gott in die Schuhe schieben.“ Gott verschone uns nicht vor dem dunklen Tal (Psalm 23), aber er gehe mit uns hindurch.
„Mut- und hoffnungsmachend!“ So erlebt Elsbeth Kohler den gelungenen Vortrag, der am 1. und 8.2. jeweils um 19:30 seine Fortsetzung findet.
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