Die Schule bleibt im Kasten
Im Api-Gemeindezentrum bauen Kinder eine LEGO-Stadt nach eigenem Geschmack.
von Helga El-Kothany
Einmal sein eigener Architekt sein! Der Fantasie freien Lauf lassen und mit Freunden nach Herzenslust Villen, Schwimmbäder oder Sportplätze bauen können!
Diese Möglichkeit haben am vergangenen Freitag und Samstag jeweils 20 Kinder. Natürlich nicht „in echt“, sondern mit Legosteinen. Unzählige Kästen mit Tausenden der bunten Steine in allen Größen und Farben warten im Gemeindezentrum der Apis darauf, verbaut zu werden.
Eine Hälfte des Raumes belegt bereits die Api-LEGO®-Stadt der Freitagsgruppe.
Ruth Scheffbuch, Landesreferentin der Apis, zeigt den Teilnehmern in einer PowerPoint Präsentation, was man bauen könnte. Einige Jungen haben jedoch schon ihre eigenen Ideen. Tom D. und Tom K. melden sich spontan für eine Großbaustelle: „THW.“ Der Vorschlag „Schule“ stößt auf wenig Gegenliebe. „Eine Schule braucht man doch nicht“, tönt es aus einer Ecke. Gelächter und Zustimmung.
„Was in eurem Kopf ist! Ihr seid die Chefs und Chefinnen“, antwortet die Referentin amüsiert und gibt noch Hinweise zu Hygieneregeln.
Rasch geht es in Gruppen an die Arbeit. Wenn der „Rohbau“ erst einmal steht, können sich die Kinder im „Lädle“ bedienen, wo es wirklich alles gibt: Computer, Türen, Fenster, Felsen, Bäume, auch jede Menge unterschiedlicher Fahrzeuge und Tiere.
Zwanzig Städte jährlich...
besucht Ruth Scheffbuch auf ihrer LEGO-Tour. „Der Bedarf ist groß, aber es gibt zu wenige Mitarbeiter in Baden-Württemberg.“ Die Idee stamme aus den 80er Jahren von dem Erzieher Gerd Windhövel. Er habe ein attraktives Angebot gesucht, das auch Jungen anspreche – und worüber sich auch der Glauben vermitteln lasse. Die Idee hat sich nicht nur bei christlichen Anbietern in Deutschland verbreitet. Auch in Österreich und der Schweiz wird mit den bunten Steinchen gebaut.
Der Vormittag geht schnell vorbei. Nach einem gemeinsamen Mittagessen und einer biblischen Geschichte der lebhaften Referentin – in Jugendsprache - geht es in den Endspurt.
„Es ist spannend beim THW. Man hilft und rettet Menschen.“ Deshalb muss noch ein Anbau her für die Einsatzfahrzeuge. Das Gebäude ist schon weit gediehen, dennoch brauchen die beiden Toms jetzt Hilfe. Oft sind die Mitorganisatoren von der Jungschar gefragt. Sie helfen mit und sorgen dafür, dass nichts fehlt.
„Die Kinder sind sehr detailverliebt. Das kostet Zeit“, stellt die Referentin fest.
Lukas ist bei der Jugendfeuerwehr, also muss auch ein knallrotes Feuerwehrmagazin errichtet werden.
Luis, Vanessa und Marie haben sich für ein Hotel entschieden. „Eigentlich sollte es ein Hochhaus werden“, sagt Luis. Doch dann kam ihm die Idee mit dem Hotel – mit Snackbar auf dem Garagendach, wo sich die Gäste Würstchen grillen lassen, und einem Swimmingpool und Palmen in luftiger Höhe.
Luisa und Jakob sind die Erbauer eines schicken Hochhauses. Als i-Tüpfelchen montieren sie auf dem Dach noch einen Hubschrauberlandeplatz. Einen Zoo gibt es in der neuen Stadt auch. Mit einem geflügelten Drachen!
„Das Bauen ist toll“, finden Noah und Finn, die schon zum zweiten Mal mit dabei sind.
Danke an die Unterstützer
Diakon Jochen Baral freut sich über die gelungenen Aktionstage, die am Sonntag mit Gottesdienst und „Stadtbesichtigung“ enden, und ist dankbar für die Unterstützung der Firmen Bühler, Kleinschrod, Hertner, Baral und Rensch-Haus, ohne die die Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.
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