Heilbronns Historische Häuser
Die Villa Frau Alfred Knorr

Die Villa Fr. Alfred Knorr von der Strassenseite. Nordseite | Foto: Daniela Somers
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  • Die Villa Fr. Alfred Knorr von der Strassenseite. Nordseite
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Diese Villa habe ich zum ersten Mal auf einem Gemälde im Lapidarium in Heilbronn gesehen. Das Bild und somit die Villa haben mich sofort fasziniert. Aber um sie anzuschauen musste ich die Wintermonate abwarten. Denn sie liegt gut geschützt umringt von einem großen Garten. Die Villa wurde 1896 von Ernst Walter und Karl Luckscheiter errichtet. Diese Architekten haben zeitgleich auch die Villa Münzing und später auch die daneben stehende Villa Emil Teuffel erbaut. Diese Villa des Späthistorismus, mit Ornamenten aus Gotik und Renaissance, wurde ursprünglich für Alfred Knorr erbaut. Er war der jüngste Sohn des Firmengründers Carl Heinrich Theodor Knorr. Alfred und sein Bruder Carl Heinrich Eduard (Villa) übernahmen später die Firmenleitung zusammen. Allerdings starb Alfred schon recht früh mit 48 Jahren. Ein Jahr bevor seine Villa fertig war. Und somit zog seine Witwe mit den Kindern alleine in die Villa. Deswegen wird sie auch Villa Frau Alfred Knorr genannt. Diese herrschaftliche Villa steht in einem 4.767 m² großen Park und besteht außen ganz aus Sandstein. Überall sieht man Verzierungen. Die Mitte der Nordseite wird durch einen Risalit betont, der durch einen Ziergiebel bekrönt wird. Darin steht in der Nische die Skulptur eines Mannes in Rüstung. An der Ecke zu Westen gibt es eine rechteckige Veranda die durch ein turmartiges drittes Geschoss erhöht ist. An der Westseite gibt es eine weitere Veranda mit dreifachem Spitzbogen-Fenster. Überall an der Villa entdeckt man verspielte Zierelemente. Z.B. wird auch das weit vorragende Dachgesims ringsum von reich verzierten Konsolen getragen. Und genauso prunkvoll wie das Hauptgebäude, wurden 1904 noch die Wirtschaftsgebäude, ebenfalls im Stil des Historismus, errichtet. Z. B. ein Kutscherhaus mit markantem Spitzturm. Die Kunstschmiedearbeiten der Villa wurden übrigens auch von August Stotz gefertigt.
1937 wurde die Villa an die Wehrmacht verkauft und nach dem Krieg ging sie in Bundesbesitz über. Ab 1947 war darin das Landgericht Heilbronn für einige Jahre untergebracht. Danach wurde es bis 1994 als Kreiswehrersatzamt genutzt. 1996 wurde sie dann an einen privaten Eigentümer verkauft und mehrere Jahre aufwändig restauriert.
Diese Villa würde ich mir zu gerne ausführlich aus der Nähe anschauen. Leider bekam ich auf meine Email Anfrage bei der Immobiliengesellschaft, der sie heute gehört, keine Antwort.
Und wer noch genauer darüber nachlesen möchte, hier noch der Link zu Wikipedia.

Privatperson:

Daniela Somers aus Untergruppenbach

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17 Kommentare

Privatperson
Daniela Somers aus Untergruppenbach
am 12.01.2024 um 19:03

Danke fürs nachschauen. Aber wenn meine erste Mail nicht ausreicht, dann soll es eben so sein. Ich musste mich schon bei meiner ersten Mail überwinden. Ich verliere dann die Luft dran wenn ich nicht mal ne Antwort bekomme.
Lass gut sein. Vielleicht ergibt es sich irgendwann.

Privatperson
Wolfgang Kynast aus Heilbronn
am 12.01.2024 um 19:10

Das mit dem Roman war auch nicht ernst gemeint. Ich denke, bei solchen Firmengeflechten scheut man die Öffentlichkeit. Schau dir mal die Bilanzsumme der DirektPark an.

Privatperson
Daniela Somers aus Untergruppenbach
am 12.01.2024 um 20:13

Solche Gedanken hatte ich auch schon. Aber nee, dafür ist mir meine Zeit zu schade. Mich interessiert nur das alte Gebäude und die alten Geschichten. Was die Firma macht ist mir egal, denn ändern kann ich eh nichts.