Freizeit
Poolwasser mit Wasseraufbereiter nie im Garten entsorgen
Dass in Zeiten von Dürren, Waldbränden und sinkenden Grundwasserständen mit der lebenswichtigen Ressource Trinkwasser so sparsam wie möglich umgegangen werden muss, sollte sich eigentlich von selbst verstehen. Dennoch schaffen sich immer mehr Menschen private Pools an - ob stationäre Outdoor-Becken oder Aufstellpools. Auch die großen Aufstellpools können schon mal 50.000 l schlucken! Das entspricht dem Trinkwasserverbrauch pro Kopf und Jahr in deutschen Haushalten!
Chemiecocktail Poolwasser?
Dazu kommt, dass die Entsorgung des Poolwassers für Umwelt, Böden und Trink- und Grundwasser zum großen Problem werden kann. Besonders, wenn das oft mit Chemikalien versetzte Poolwasser einfach im Garten entleert wird. Denn es enthält häufig Desinfektionsmittel, Flockungsmittel, Mittel zur Steuerung des pH-Levels und Biozide, die Pilze, Algen und Bakterien töten. Das ist auch der Grund, weshalb die Brühe nicht einfach im Garten entsorgt werden darf, denn sie würde auch dort das Bodenleben zerstören und das Grundwasser belasten. Deshalb gehört Poolwasser ins Abwassersystem. Die Entsorgung im Garten geht nur, wenn der Chlorgehalt unter 0,05 mg / Liter liegt, der pH-Wert um 7 und keine Biozide verwendet wurden. Der empfohlene Chlorgehalt für den „hygienischen“ Pool liegt aber zwischen 0,3 und 0,5 mg/Liter. Was also tun? Chlor verflüchtigt sich relativ schnell. Deshalb zunächst mindestens 10 Tage vor Nutzung bzw. Entsorgung im Garten keine Chemie mehr zusetzen. Messen Sie auch den pH-Wert. Zur Not füllen Sie mit frischen Wasser auf, um die Werte zu erreichen - allerdings erhöht das die Wasserverschwendung erneut. Besser weiter abwarten. Und fürs nächste Jahr merken: Um den Chemiecocktail im Poolwasser wenigstens etwas zu reduzieren, sollte eine hochwertige Filteranlage eingesetzt werden, die mechanisch und biologisch reinigt. Oder Sie gehen ins öffentliche Schwimmbad - so ist Ihre Ökobilanz besser.
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