Buchsbaumzünsler bekämpfen, Singvögel schonen

Tote Blaumeise in Heilbronn. | Foto: Foto: Wolfgang Hellwig

Kahlgefressene Buchsbäume im Garten sind ein großes Ärgernis. Die Raupe des aus Asien stammenden Schmetterlings Buchsbaumzünsler ernährt sich ausschließlich von den Blättern des Buchsbaums. Schädlingsbekämpfungsmittel auf der Basis von Thiacloprid sind zwar wirkungsvoll, jedoch hoch giftig auch für andere Insekten und Vögel. Der NABU rät deshalb von diesen Insektiziden ab. Es sollten naturverträglichere Mittel auf der Basis von Teebaumöl oder Neemöl verwendet werden oder es sollte mechanisch gearbeitet werden. "Einmal in der Woche sollten die Buchsbüsche systematisch abgesammelt werden", empfiehlt Martin Feucht vom Naturschutzbund NABU Schwaigern. Allerdings ist das Absammeln von Hand mühsam, da sich die Raupen gut verstecken können. Haussperlinge sind fleißige Helfer, indem sie Raupen aus den Sträuchern picken.
Vermehrt gehen beim NABU Heilbronn in letzter Zeit Meldungen über tote Meisen ein. Es sind sowohl Jungvögel im Nest als auch Altvögel betroffen. Der NABU vermutet einen Zusammenhang mit dem Einsatz von entsprechenden Insektiziden. Gerade Meisen suchen die äußersten Blätter ab, um Nahrung zu finden.
Ein Ende des Zünsler-Befalls ist in Baden-Württemberg nicht zu erwarten. So sollten sich Gartenbesitzer auch Gedanken machen über Ersatzpflanzen wie Ölweide oder Duftblüte (Osmanthus Burkwoodi). vk

Autor:

Naturschutzbund NABU Heilbronn und Umgebung e.V. aus Heilbronn

presse@nabu-heilbronn.de
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