Gartenparadies 1/3: Das Gefühl von Weite und Schönheit
Im Rahmen des Gewinnspiels "mein garten. meine heimat. mein leben" waren die Gartenparadiese der Region gesucht. Die Heimatreporter zeigten in 285 Schnappschüssen voller Stolz ihre tollen Gärten. Das Ehepaar Mack hat sich im Landgraben in Bad Wimpfen auf 17 Ar ein Paradies geschaffen und ist damit einer von drei Gewinnern.
"Einer der schönsten Wege zu uns führt durch den Garten“ – dieses Schild haben Bärbel und Dieter Mack in ihrem grünen Paradies im Bad Wimpfener Landgraben stehen. Unverbaubarer Blick Richtung Bad Rappenau, denn das Ackerland drumherum haben sie dazu gekauft. Auf geschwungenem Weg schlendert der Besucher vorbei an Rosen und Lavendel und fröhlich gelben Ringelblumen. Gegenüber ein Apfelbaum, an dem der Hausherr jeden Abend einen Igel sichtet. Auch den Hortensien gefällt es hier. Kein Wunder. "Das ist die feuchte Seite vom Haus", sagt Dieter Mack, mit 85 Jahren alles andere als gartenmüde. Mehrere Nistkästen sorgen für Vogelbesuch.
Großzügig
Vor zwei Jahren erst haben der frühere Oberamtsrat und seine Frau das 17 Ar große Grundstück professionell umgestalten lassen. Weil der Kindergarten nebenan erweitert hat und eine neue Zuwegung in ihren Garten nötig wurde. Drei Wochen spuckten zwei Mann dafür in die Hände. "Endlich mal eine Fläche, mit der man arbeiten kann“, habe der Gärtner gesagt. Die serbischen Fichten, die "Zug um Zug umgefallen sind", sind Geschichte. Die Birke, über die die Nachbarn geschimpft haben, auch. "Früher gab es hier nur zwei Apfelbäume und eine Wiese", blickt Dieter Mack zurück. Jetzt ist ein Garten wie aus dem Bilderbuch entstanden.
"Die Pfingstrosen werden so groß wie Suppenteller", sagt Bärbel Mack. Im Pavillon an der Kräuterschnecke frühstückt das Paar, wenn es kühler ist. Das Sommerschweinchen am Eingang: "Unser Begrüßungskomitee", sagt die 81-Jährige. "Das ist schon fünf Jahre alt, stammt von einem Gemüsebauern, der im Botanischen Obstgarten in Heilbronn ausgestellt hat."
Überhaupt tummeln sich vielfältige Bewohner auf dem Grün der Macks, aus Ton, Stein, Holz. Die Gans, die aus der Buchsbaumkugel lugt. Der Rabe auf dem Mauervorsprung, der Hase im Efeunest. Skurrile Köpfe mit abstehenden Ohren, schwulstigen Lippen und lustigen Steinkraut-Frisuren. Die hat eine der drei Töchter gestaltet, sagt die Mutter stolz. "Sie ist Töpferin in Berlin. Ich sag ihr immer, mach noch ein paar." Sonnenanbeter. Gänse. Schwimmerinnen mit Badeanzug und Badekappe am Wassertrog. Überall gibt es Neues zu entdecken. Auf den Garten-Ausstellungen der Region sammelt Bärbel Mack die kleinen Besucher zusammen, setzt Akzente zum Schmunzeln.
Schmetterlinge
Auf der Katzenminze tummeln sich Schmetterlinge, sieben Pfauenaugen haben sich niedergelassen. Veronika und Blutweiderich ziehen Hummeln und Bienen an. Bei Hitze frühstückt das Ehepaar unterm Vordach mit Blick auf sein grünes Reich. Auch auf das mediterrane Eck mit Amphoren und lila Petunien. "Wir sind keine Urlauber. Ich brauche mein eigenes Bett", erklärt Bärbel Mack. Sie erfreuen sich lieber an ihrer Umgebung. "Das Zebragras, das ist so toll, und es kriegt ja noch große Wedel."
Der Garten mache nicht besonders viel Arbeit, findet die gelernte Erzieherin und streift im Vorbeigehen verblühte Rosen ab. Bei Hitze morgens und abends eine halbe Stunde gießen, dazu ein bisschen zupfen. Die Rosen schneidet der Gärtner. "Meine Frau ist eigentlich immer mit Eimerle und Schere unterwegs", sagt Dieter Mack und schmunzelt. "Sie empfindet das nicht als Arbeit." Text: Petra Müller-Kromer
meine.stimme-Gartenserie
Noch zwei weitere Gärten werden im Rahmen unserer Gartenserie porträtiert und im Laufe der nächsten zwei Wochen veröffentlicht. Bis dahin lohnt sich ein Stöbern durch die von den Heimatreportern hochgeladenen Gartenparadiese: meine.stimme.de/34171
Und hier sehen Sie die drei Gewinnergärten auf einen Blick: meine.stimme.de/39724
Alternativ steht schon das nächste Gewinnspiel in den Startlöchern. Dieses Mal dreht sich alles um verborgene Schönheiten. Ob bezaubernde Fensterläden, Verzierungen an Brunnen oder Kunstwerken, besondere Skulpturen oder Fassaden: Ziel ist, die Region mit ihren schönen, besonderen Kleinigkeiten neu zu entdecken und zu zeigen. Zum Gewinnspiel
Autor:Carolin Kirsch aus Heilbronn |
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