Amphibienwanderung beginnt
Vorsicht an Straßen und Feldwegen

Feuersalamander bei Obergruppenbach | Foto: Foto: NABU

Es ist mild und nass in der Region. Damit fällt der Startschuss für Teichmolche, Feuersalamander oder auch Erdkröten, die vom Winterdomizil zu den Laichgewässern wandern. Jedes Jahr dieselbe Tour. Damit die kleinen Tiere sicher über vielbefahrene Straßen kommen, packen jedes Frühjahr auch bei uns mit an. Sie bauen Krötenzäune auf, graben Eimerlöcher und tragen morgens und abends die dort hineingefallenen Tiere über für sie gefährliche Straßen. 

„Die Amphibiensaison zieht sich in die Länge wie Kaugummi. Durch den Klimawandel startet sie tendenziell jedes Jahr immer ein wenig früher, und tröpfelt dann stellenweise vor sich hin. Die ersten Springfrösche sind in milden Landesteilen schon im Dezember auf Tour und die letzten kommen weiterhin erst Mitte April am Laichgewässer an. Für die ehrenamtlich Aktiven heißt das: durchhalten, auch wenn oft nichts im Eimer ist. Hinzu kommt, dass die Zahl der Amphibien dramatisch eingebrochen ist, das ist alarmierend und sorgt zudem für viel Frust“, berichtet NABU-Experte Hubert Laufer.

Weil viele Amphibienwanderstrecken immer noch ohne bauliche Leitsysteme und Durchlässe für die Tiere sind, freuen sich im Amphibienschutz tätige NABU-Gruppen vielerorts über weitere ehrenamtlich Aktive. „Es wird überall noch Unterstützung gesucht. Vor allem während der Wanderung ist tatkräftiges Engagement bei der Kontrolle der Zäune sehr willkommen“, ergänzt NABU-Bezirksgeschäftsführer Marco Lutz. Wer beim Krötenretten mitmachen möchte, kann sich dazu an die örtliche NABU-Gruppe oder die Bezirksgeschäftsstelle wenden. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Wie die Hilfe funktioniert, wie man die Tiere richtig anfasst, welche Hygienevorschriften zu beachten sind und wie man Grasfrösche von Springfröschen oder Bergmolche von Teichmolchen unterscheidet, ist schnell gelernt.

2 Kommentare

Anneliese Herold aus Oedheim
am 09.02.2024 um 14:50

Ohhhh, wir warten auch schon sehr auf unsere Teichfrösche und Molche in unserem "Hortus angius fragilis/Garten der Blindschleichen" ;)))
Schön wenn wieder Leben zu sehen und hören ist, alle Achtung vor den freiwilligen Helfern an den Strassen!!!

Daniela Somers aus Untergruppenbach
am 09.02.2024 um 20:07

👍💚 die Helfer machen einen tollen Job 👍