Das Für und Wider der Legalisierung von Cannabis
Cannabis-Konsum soll, wie manche Grüne anstreben, für über 18-Jährige legalisiert werden um u.a. Jugendliche zu schützen. Besonders schädlich ist Cannabis-Konsum für das jugendliche Gehirn, wie Mathias Luderer, Arzt am ZI Mannheim, bei „offen gesprochen mit den Grünen“ erläuterte. Cannabis enthält Cannabinoide: das schädliche THC und das auch im menschlichen Körper vorhandene Cannabidiol. In der Pubertät wird der Umbau des Gehirns durch körpereigene Cannabinoide gesteuert. Wird dieser Prozess durch zusätzliche Cannabinoide von außen gestört, wird die Hirnentwicklung gehemmt, was mit schlechterem abstraktem Denken und verringerter Merkfähigkeit einhergeht. Die Gespräche drehten sich vor allem um Maßnahmen und Hilfen für Jugendliche und deren Eltern, deren Notwendigkeit Helena Resch, Leiterin der Jugend- und Suchtberatung Heilbronn, deutlich herausstellte. Seit 1995 hat sich der THC-Gehalt in den Pflanzenzüchtungen um das Dreifache erhöht und somit seien die Gesundheitsschäden auch drastisch erhöht. Ob sich bei einer Cannabis-Legalisierung für Volljährige der illegale Konsum bei Jugendlichen reduzieren lässt, ist schwer einzuschätzen. Einig waren sich alle, dass bereits vor der Legalisierung ein intensiver Ausbau von Prävention, Beratung und Behandlung einhergehen müsse.
Eingestellt von: Eva Luderer
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