Heilbonner Friedensrat: Krieg oder Frieden?
Gut besucht war die Diskussion des Heilbronner Friedensrats zum Thema „Endlose Kriege oder Frieden?“ Wolf Theilacker vom Friedensrat nannte als Beispiele Afghanistan, wo 13 Jahre Krieg statt Frieden mehr Terror brachten und Libyen, wo die Zerstörungen durch NATO-Bomber bis heute Chaos bewirken. Wer klagt die dabei begangenen Kriegsverbrechen an, so seine Frage.
Josip Juratovic, SPD-MdB im Wahlkreis Heilbronn, betonte den internationalen Anspruch an Deutschland, sich an Sicherheits- und Friedensprozessen aktiver zu beteiligen. Bestehende Konflikte müssten über Diplomatie und humanitäre Hilfe gelöst werden, wobei auch manchmal militärische Maßnahmen im internationalen Kontext erforderlich seien. Florian Vollert als Vertreter der Partei Die Linke sprach sich für Konfliktlösungen mit zivilen Mitteln und gegen Militäreinsätze aus. Diese seien häufig ohne UNO-Mandat und damit völkerrechtswidrig.
Zum Abschluss der von Steven Häusinger kenntnisreich moderierten Diskussion schlug Alfred Huber als Vertreter des Friedensrats im Hinblick auf den Konflikt um die Ukraine vor, die auf dem Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz einsatzbereiten US-Atomwaffen abzuziehen. Die Drohung mit Massenvernichtungswaffen sei anachronistisch und schade Deutschlands Bemühungen um Ausgleich und Frieden.
Eingestellt von: Alfred Huber
Autor:Heilbronner Friedensrat aus Heilbronn |
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