Landwirtschaft braucht Planungssicherheit und ein gutes Auskommen
Zu Gast bei Susannes Bay: Agrar-Experte Martin Hahn
Gleich zu Beginn machte Hahn deutlich, dass er den Ausgleich zwischen Umweltschutz und Landwirtschaft sucht. Dies sei mit dem Biodiversitätsstärkungsgesetz auf Basis eines Dialogs zwischen Landwirtschaft und Naturschutz im Land gelungen. Um das endgültige Schließen von Hoftoren zukünftig zu verhindern und die Versorgung mit regional erzeugten Lebensmitteln zu sichern, müsse an zu niedrigen Erzeugerpreisen und mangelnder Planungssicherheit in der Landwirtschaft angesetzt werden. Hahn strebt eine nationale Haltungskennzeichnung für Fleisch nach dem Vorbild der Eierkennzeichnung an, welche für Frischeier im Handel große Wirkung gezeigt habe. Die Kennzeichnungspflicht müsse nun auf andere landwirtschaftliche Produkte ausgeweitet werden. Darüber hinaus sei eine gesellschaftliche Debatte darüber notwendig, was uns qualitativ hochwertige Lebensmittel wert sind. Ein neuer Gesellschaftsvertrag für die Landwirtschaft ist aus Hahns Sicht ein wichtiger nächster Schritt um für die Bäuerinnen und Bauern in Baden-Württemberg Perspektiven zu schaffen. Susanne Bay wies darauf hin, dass auch der Lebensmitteleinzelhandel in der Pflicht sei, faire Preise an die Erzeuger*innen zu zahlen und diesen auf längere Sicht Perspektiven zu bieten.
Autor:Gudula Achterberg, Landtagsabgeordnete B90/Die Grünen aus Heilbronn |
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