Diabetes und Niere - Opfer und Therapeut
war das Thema des Vortrags von Prof. Dr. Michael Rambausek bei der Diabetiker-Vereinigung Heilbronn. Zuerst stellte er die fast unausbleibliche Folgeerkrankung bei vielen Typ 2 Diabetikern vor: Versagen der Nierenfunktion durch Ablagerungen und Verdickungen der Zellwände bei zu hohen Blutzuckerwerten. Zunehmende Diabetikerzahlen (Typ 2) sprengen alle Kostenvorstellungen. Bereits 2014 sind die 10,3 % erreicht, die man sich für 2025 vorgestellt hatte. Ständig zu hohe Blutzuckerwerte vergrößern die Niere, später stellt sie ihre Funktion mehr und mehr ein, feststellbar am Eiweiß im Urin (Mikroalbuminurie). Gleichzeitig treten oft Schäden an der Netzhaut (Retinopathie) und koronare Herzerkrankungen auf. Dabei gibt es jetzt Medikamente, die aus dem Patienten „Niere“ einen Therapeuten machen könnten. Voraussetzung ist allerdings, dass sie noch voll funktionsfähig ist. Für einen besseren HbA1C Wert ist eine Senkung der Blutzuckerwerte nach dem Essen wichtig. Mit Hilfe des Wirkstoffs Phlorizin filtert die Niere überflüssige Glukose aus dem Urin und scheidet sie auf natürlichem Weg aus. Ein neues Kombipräparat wirkt Insulin unabhängig, führt zu Gewichtsreduktion, zeigt Blutdruck senkende Wirkung ohne negativen Einfluss auf die Herzfunktion - eine neue Hoffnung für Typ 2 Diabetiker? ES
Eingestellt von: Elisabeth Staas
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