Knapp 300 000 Euro als Hilfen verteilt
Erste Spenden der Aktionsrunde ausgeschüttet
Es hat Tradition, dass sich in der Woche vor Weihnachten Vertreter von sozialen Einrichtungen, Vereinen und Institutionen im Haus der Stimme Mediengruppe zusammenfinden. Der Verein Menschen in Not der Heilbronner Stimme lädt im Dezember regelmäßig zur ersten Spendenübergabe.
In diesem Jahr, bei der 54. Auflage der Hilfsaktion, konnten erneut knapp 300 000 Euro verteilt werden, die bedürftigen Menschen in der Region zugute kommen. "Wir freuen uns sehr, dass die Leserinnen und Leser unsere Aktion auch in diesem Jahr so großzügig unterstützt haben", sagt Uwe Ralf Heer, Chefredakteur der Heilbronner Stimme.
Mit den Spenden werden zahlreiche Projekte in der Kinder- und Jugendarbeit unterstützt. "Ihre Hilfe ist so wertvoll", bedankt sich Martina Grön, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes Heilbronn, beim Verein Menschen in Not. So viel könne man mit dem Geld machen, was sonst nicht möglich wäre, erklärt auch Eleonore Reddemann, Fachbereichsleiterin bei der Caritas Heilbronn-Hohenlohe.
Hohe Summen gehen auch an die Schuldnerberatungen in der Stadt und im Landkreis Heilbronn sowie im Hohenlohekreis. "Die Spenden ermöglichen uns, im Ernstfall schnell zu handeln", sagt Tobias Schumacher, Fachbereichsleiter Bildung und Gemeinschaft bei der Arbeiterwohlfahrt Heilbronn. Aber auch Frauenhäuser, die Bahnhofsmission, der Erfrierungsschutz für Obdachlose, Hospizdienst und Beratungsstellen profitieren von dem Geld, dass Firmen, Partner und Einzelspender zur Verfügung stellen, um das soziale Netz in der Region enger zu ziehen und so jene Menschen zu unterstützen, die dringend Hilfe benötigen. Nicht zuletzt die Mediengruppe selbst hat den Verein in diesem Jahr mit einer großzügigen Weihnachtsspende in Höhe von 10 000 Euro unterstützt.
Schnell und unbürokratisch
Den Verein Menschen in Not zeichnet aus, dass er das ganze Jahr über schnell und unbürokratisch dort einspringt, wo Menschen durch das soziale Raster fallen und sich temporär in prekären Situationen befinden. Zwar erhalten die begünstigten Einrichtungen auch direkte finanzielle Unterstützung aus der Bevölkerung. "Menschen in Not und die damit verbundene Berichterstattung in unserer Tageszeitung ist jedoch ein Spendenverstärker über die Spenden für die jeweiligen Institutionen hinaus", sagt Tilmann Distelbarth, Verleger und Geschäftsführer der Stimme Mediengruppe.
Während einige Organisationen in Zeiten multipler Krisen spürbare Rückgänge an freiwilligen Geldern aus der Bevölkerung verzeichnen, bleiben die Spendeneingänge für Menschen in Not auf konstantem Niveau. "Die Bürger in unserer Region wissen, dass Menschen in Not das Geld an jene weitergibt, die dringend Unterstützung brauchen. Die Aktion genießt zurecht großes Vertrauen und nimmt einen wichtigen sozialen Stellenwert ein", erklärt Karl Friedrich Bretz, Geschäftsführer der Diakonie Heilbronn. Und er ergänzt: "Angesichts einer solchen Hilfsbereitschaft ist die Gesellschaft noch nicht verloren." Für Androniki Petsos, Dezernentin für Jugend und Soziales im Landratsamt Heilbronn, ist bei Menschen in Not vor allem die enge Zusammenarbeit des Vereinsvorstands mit den jeweiligen Institutionen entscheidend: "Die Sozialarbeiter vor Ort kennen die Bedürftigen und deren Lebensumstände, sodass das gespendete Geld der Aktion auch wirklich die Richtigen erreicht."
Prekäre Verhältnisse
In einem emotionalen Einblick in ihre eigene Biografie schildert Martina Grön die weitreichenden Folgen von Armut: "Man ist nicht nur finanziell, sondern auch emotional und psychisch in Not", sagt die Kinderschutzbund-Geschäftsführerin. Umso schöner sei es, dass durch die Spenden der Hilfsaktion beispielsweise auch Klassenfahrten für Kinder aus prekären Verhältnissen möglich sind. Grön: "Das Erfüllen dieser Herzenswünsche sendet Sonnenstrahlen, die das ganze Leben der Menschen lang scheinen."
Bei einer zweiten Ausschüttung im Februar wird der Verein Menschen in Not weitere Spenden in der Region verteilen. Das Geld kommt den Menschen vor Ort zugute, alle Kosten der Aktion trägt das Medienunternehmen.
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