Hafer in der Diabetestherapie
Der Vortrag von Carina Ullrich, Diätassistentin und Ernährungsberaterin an der SLK Klinik Am Gesundbrunnen bei der Diabetiker-Vereinigung Heilbronn stellte einen vor die Frage, warum dieses gesunde Getreide nicht schon längst im täglichen Speiseplan enthalten ist. Mit 3x75g Haferflocken am Tag, je nach Tageszeit und Geschmack süß (25g Obst, Süßstoff) oder salzig (Gemüsebrühe und kleingeschnittenes Gemüse wie Lauch, Brokkoli, Tomaten) erzielt man durch das nur darin enthaltene Hafer-Beta-Glucan, einem löslichen Ballaststoff, eine erhöhte Sättigung, Reduzierung des Blutzuckerspiegels durch verlangsamten Abbau im Darm, Senkung des Cholesterinspiegels durch enthaltene ungesättigte Fettsäuren, Verminderung der Insulinresistenz, Verbesserung der Wirkung des körpereigenen Insulins, Verringerung der Insulinzufuhr über orale Antidiabetika oder Injektionen und Reduzierung des Körpergewichts. Es schützt die Gefäße vor schädlichen Ablagerungen und Verkalkung (Arteriosklerose) und fördert Bakterien, für eine stabile Darmflora wichtig. Empfohlen werden Hafertage als Intensivmaßnahme (2 bis 3 Tage in Folge oder verteilt in der Woche) mit Beobachtung des Blutzuckerspiegels, regelmäßige Hafertage pro Woche oder Monat, oder vermehrt Hafergerichte im täglichen Speiseplan. Wichtig: Das Trinken von mindestens 2 Litern Flüssigkeit, sonst droht Verstopfung. ES
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