Weihnachtsbäckerei
Nachhaltiger Plätzchengenuss
Auf die Plätzchen, fertig los! Jetzt startet die Weihnachtsbäckerei! Der Plätzchengenuss ist aber noch größer, wenn ökologisch und fair gebacken wird. Für weniger Tierleid, faire Arbeitsbedingungen, mehr Artenschutz und weniger Triebhausgase achten viele von uns beim Kochen und im Haushalt bereits auf Nachhalitgkeit. Das gelingt auch bei der Weihnachtsbäckerei, wenn man auf ein paar Dinge achtet. Hier gibt es wertvolle Tipps fürs umweltfreundliche Backen:
- Aufs Vorheizen verzichten: Das spart bis zu 20 % der Energie. Für die meisten Teigarten macht dies keinen Unterschied.
- Richtige Backform wählen: Backformen aus Emaille, Keramik und Glas sorgen im Vergleich zu Schwarzblech für eine deutlich bessere Wärmeverteilung, was den Stromverbrauch reduziert. Sie sind zumeist auch deutlich langlebiger. Vorsicht bei billigen Silikonbackformen, sie können umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe enthalten.
- Ohne Backpapier: Das beschichtete Wegwerfprodukt ist nicht biologisch abbaubar und enthält z.T. bedenkliche Stoffe. Warum nicht wie früher das Blech einfetten`?
- Langlebige Backutensilien kaufen: Plätzchenformen, Teigroller, Schneebesen, Teigschaber oder Spritzbeuteln gibt es auch in Holz oder Edelstahl.
- Bio-Zutaten verwenden: Wirklich nachhaltiges Backen geht nur mit Bio-Lebensmitteln, die auch fair produziert wurden - das ist wichtig bei Zutaten aus “Übersee” wie Schokolade, Mandeln, Kakao etc. Wichtig: Das EU-Label Bio hat deutlich weniger strenge Anforderungen als Label wie Demeter, Bioland oder Naturland.
- Saisonale und regionale Zutaten: Erdbeerkuchen im Winter ist u.a. wegen der langen Transportwege mit Blick aufs Klima ein No-Go. Wie wär es mit Kürbis- oder Karottenkuchen?
Es geht auch gesünder
Wer die Plätzchenschlacht aus Fett, Weißmehl und raffiniertem Zucker vermeiden möchte und auf den Genuss dennoch nicht verzichten will, für den gibt es weitere Tipps:
- Veganes Backen: Tierische Produkte tragen stark zur Treibhausgasproduktion bei, sind nicht immer gesund (u.a. Cholesterin). Sie sind in konventioneller Haltung oftmals mit Tierleid verbunden. Eier können mit einer Banane, etwas Apfelmus oder einem Mix aus Leinsamen und Wasser ersetzt werden, Butter durch pflanzliche Bio-Margarine, Milch durch Bio-Hafermilch. Es gibt eine Vielzahl toller veganer Rezepte.
- Andere Mehle verwenden: Beim Auszugsmehl wurden die Randschichten und der Keim des Korns entfernt, es fehlen deshalb fast alle Vital- und Ballaststoffe des Getreidekorns. Experimentieren Sie mit gesünderen Mehlsorten in Bio-Qualität, z.B. mit Dinkelvollkorn-, Hafer- oder Buchweizenmehl. Für Hafermehl einfach Haferflocken im Mixer zerkleinern.
- Alternativen zu konventionellem, weißen Raffinadezucker: Nicht immer sind natürliche Zuckerersatzvarianten wie Honig, Agavendicksaft, Ahorn- oder Reissirup gesundheitlich oder ökologisch gute Alternativen (lange Transportwege). Am besten ist da wohl Bio-Zucker aus regionalen Zuckerrüben.
- Vorsicht bei Süßstoffen: Auch bei Stevia, Xylit oder Erythrit gilt, dass die meisten dieser Austauschstoffe nicht regional gewonnen werden oder ungesund sein können. Die gangbarste Variante ist wohl Erythrit aus regional geerntetem Bio-Mais - andere Maise können gentechnisch verändert sein.
Nun viel Spaß beim Backen! Guten Appetit wünscht Ihre BUND!
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