Regionales "Aktionsbündnis Sehen im Alter-Landkreis Heilbronn“ gegründet
Unter dem Motto "Selbstständig bleiben – trotz Sehverlust im Alter“ veranstaltete derLandkreis Heilbronn in Zusammenarbeit mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband Württemberg e.V. (BSVW) am 25. Juli 2017 den ersten Fachtag der Kommunezu diesem Thema
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Die rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden durch die
kommunale Behindertenbeauftragte, Susanne Theves, durch das Programm geführt.
Sozialdezernentin Susanne Hennig eröffnete den Fachtag und führte in das Thema ein: "Wir leben ineiner Welt des Sehens. Wenn die Augen schwächer werden, hat dies gravierende Folgen für die Betroffenen." Besonders die Augenkrankheiten Makuladegeneration, Glaukom und Diabetische Retinopathie zählten, so Hennig, zu den Volkskrankheiten. Sehverlust im Alter schränke die Selbstständigkeit der Betroffenen erheblich ein. Dem Landkreis sei es ein Anliegen, alles dafür zu tun, dass die Lebensqualität von älteren Menschen, die von Sehverlust betroffen werden, bestmöglich erhalten bleibt.
Christian Seuß, Koordinator des bundesweiten Aktionsbündnisses „Sehen im Alter“ verwies auf den"Demografischen Wandel" und bezeichnete Sehverlust im Alter als "Signifikantes Altersrisiko". Ihm ist die Vernetzung der verschiedenen Fachdisziplinen rund um Alter und Auge ein wichtiges Anliegen. Das Aktionsbündnis verabschiedete vor 3 Jahren die "Bonner Erklärung" mit dem Ziel vermeidbaren Sehverlust zu verhindern und Menschen mit Sehbeeinträchtigungen eine optimale Unterstützung zu sichern.
Seuß gratulierte der Sozialdezernentin zur Gründung des zweiten regionalen Aktionsbündnisses inDeutschland mit den Worten: "Der Landkreis Heilbronn gehört genauso wie der BSV Württemberg e.V. zur Spitze der Bewegung “Sehen im Alter“ im Bundesgebiet.
Der Bundeskoordinator hofft, dass weitere Kommunen in Baden-Württemberg und in allenBundesländern diesem Vorbild folgen werden.
Zur Thematik bereitete Prof. Dr. med. Focke Ziemssen, Oberarzt an der Universitätsklinikum Tübingendie augenmedizinischen „Gründe, Konsequenzen und Möglichkeiten“ für das geriatrischeFachpublikum und die Betroffenen verständlich auf und beantwortete zahlreiche Fragen aus dem Auditorium. Er erläuterte altersbedingte Sehbeeinträchtigungen, betonte die Wichtigkeit einer guten Beleuchtung für ältere Menschen, warb für regelmäßige augenärztliche Untersuchungen und einegesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und Verzicht auf das Rauchen.
Im Anschluss informierte Sabine Backmund, BSV Württemberg e.V. über den Beratungsdienst„Blickpunkt Auge“ des Verbandes, sowie vergrößernde und akustische Hilfsmittel für die häuslicheVersorgung im Hinblick auf eine selbständige Lebensführung trotz Seheinschränkung.
Christian Seuß rundete die Vortragsrunde mit einem Blick auf „Sehverlust im Alter aus Sicht derSelbsthilfe" - politische Anliegen und Netzwerkarbeit auf allen Ebenen“, ab.
Weitere Informationen zu „Sehen im Alter“ erhalten Sie unter Tel: 0711-2106022 , Sabine Backmund BSV-Württemberg e.V.
Autor:Blinden- und Sehbehindertenverband Kreis Heilbronn aus Ilsfeld |
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