Meine Heimat in Print: Februar 2024
Zeit für die Zeit

Um die Zeit in Wort und Bild dreht sich die Meine Heimat-Seite, die am Samstag, 24. Februar, in der Zeitung zu finden ist.   | Foto: HSt-Grafik, Angelika Rampmeier, Klaus Beck, Michael Naujoks, Heidrun Rosenberger, Daniela Somers, privat, Stephanie Rüdele
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  • Um die Zeit in Wort und Bild dreht sich die Meine Heimat-Seite, die am Samstag, 24. Februar, in der Zeitung zu finden ist.
  • Foto: HSt-Grafik, Angelika Rampmeier, Klaus Beck, Michael Naujoks, Heidrun Rosenberger, Daniela Somers, privat, Stephanie Rüdele
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Interessant, informativ und fast schon philosophisch: Diese vielfältigen Ergebnisse haben die Beiträge der Heimatreporter zur Fotoaktion "Zeitzeuge Uhr" hervorgebracht. Ein Teil der Fotomotive und Texte rund um die Uhr ist auf der Meine Heimat-Seite zu finden, die am 24. Februar in der Zeitung erscheint. Schön und horizonterweiternd. Außerdem: Heidrun Rosenberger stellt sich im Steckbrief vor.

"Zeitzeuge Uhr" in allen Facetten

Text von unserer Redakteurin Katja Bernecker
Heimatreporter bieten tolle Fotos und Geschichten zum Gewinnspielthema "Zeitzeuge Uhr" auf meine.stimme.

Sie zeigen die Zeit, sind Schmuckstücke am Handgelenk oder architektonische Hingucker: Uhren in allen Formen und Farben in der Region waren zum Fotogewinnspiel "Zeitzeuge Uhr" auf dem Bürgerportal gesucht – und die Heimatreporter haben geliefert: selbst gebaute Uhren, Kirchturm- oder Rathausuhren, Standuhren, Zeitmesser in Pink... Die Motive der Heimatreporter zeigen: Es gibt wohl fast nichts, das es in der Region nicht gibt.
188 Fotos sind in den vergangenen Wochen zu dieser Mitmachaktion eingegangen. Doch darüber hinaus hat es einige Heimatreporter auch dazu animiert, das Thema unter geschichtlichen und philosophischen Aspekten zu beleuchten. Dieser Beitrag  liefert zwei Beispiele.

Das Gewinnerfoto 
Die Gewinnerin des Fotowettbewerbs ist Daniela Somers, die die Rathausuhr von Großbottwar – die sogar gleich aus zwei Uhren, einer Sonnenuhr und einer normalen Uhr mit einem zur vollen Stunde nickenden Storch besteht, – abgelichtet hat. Damit hat sie ein Mal vier Eintrittskarten für das Deutsche Zweirad- und NSU-Museum Neckarsulm samt exklusiver Führung gewonnen.
Alle hochgeladenen Uhrenmotive sind auf der Themenseite meine.stimme/tag/uhr zu bewundern.
@ Themenseite "Zeitzeuge Uhr": meine.stimme/tag/uhr

Auf den Spuren der Uhr 

Text von unserer Heimatreporterin Daniela Somers
Königin von Neapel besaß erste Armbanduhr – Auch privat hat Untergruppenbacherin dem Zeitmessgerät viel zu verdanken

Zeit ist etwas sehr Eigenartiges. Obwohl sie unbestechlich ist, empfinden wir die Zeit doch je nach Stimmung anders. Haben wir eine gute Zeit, vergeht sie schnell. Haben wir eine schwere Zeit, dann läuft sie langsamer. Und doch, sie läuft immer gleich schnell. Die Geschichte der Zeitmessung ist komplex und würde hier natürlich jeden Rahmen sprengen. Die erste bekannte Uhr zur Zeitmessung wurde auf einer 6000 Jahre alten Tontafel gefunden. Ein Stab, der in die Erde gesteckt wurde, um den Lauf der Sonne zu messen. Spätestens 3000 Jahre vor Christus gab es bei den Ägyptern, Sumerern und Chinesen die Sonnenuhren und Schattenuhren. Da hier aber nur während des Tages die Zeit gemessen werden konnte, entwickelten sich über die Jahrhunderte auch Wasseruhren und Sanduhren. Wasseruhren wurden im Lauf der Zeit mit Zahnrädern, Gewichten und sogar Hemmungen kombiniert, um sie genauer zu machen. Für die Einteilung der Zeit waren wahrscheinlich die Babylonier mit dem Sexagesimalsystem (mit der Basiszahl 60) verantwortlich. Daraus entstand das Duodezimalsystem.

Mechanische Wasseruhren
Die Ägypter teilten den Tag in zweimal zwölf gleich lange Abschnitte. Alle drei Einteilungen werden heutzutage noch benutzt. Mechanische Wasseruhren waren bis zum Ende des Mittelalters die genauesten Uhren. Sie verfügten schon über Ziffernblatt, Zeiger und zum Teil auch über Gongschlag. Daraus entwickelten sich die wasserbetriebenen astronomischen Uhren. Auch Sanduhren waren in der Geschichte unabdingbar. Meist gebraucht auf Segelschiffen, aber auch zur Einteilung von Redezeit und in Küchen.
Die erste mechanische Uhr entstand im Mittelalter etwa im Jahr 1300 nach Christus und wurde von christlichen Mönchen gebaut. Mit immer mehr Uhren an Kirchen im 14. Jahrhundert eroberte die Zeit immer mehr das Leben der Menschen. Anfang des 16. Jahrhunderts gab es viele neue Entwicklungen. Die Hemmung wurde entdeckt und nun wurden Spindeln, Trieb- und Zugfeder-Uhrwerke gebaut.

Beliebt bei gut betuchter Bevölkerung
Verwendeten die ersten Uhren nur eine Stundenanzeige, kamen nun auch die Minuten- und Sekundenanzeige dazu. Mitte des 16. Jahrhunderts ziehen Wanduhren auch in die Häuser der Bürger ein. Die Technik wird immer mehr verfeinert und die Uhrwerke kleiner. Taschenuhren wurden erfunden und erfreuten sich großer Beliebtheit bei der gut betuchten Bevölkerung. Die erste Armbanduhr soll 1810 für die Königin von Neapel gefertigt worden sein. Lange Zeit waren Armbanduhren auch nur bei den Schmuck tragenden Frauen beliebt. Aber über die Jahre wurde die Armbanduhr auch für das Militär und Sporttreibende interessant.

Bei Junghans kennengelernt
1861 wurde in Schramberg im Schwarzwald die Uhrenfabrik Junghans gegründet. Zuerst als Zulieferbetrieb, baute sie um 1900 auch Taschenuhren. Die erste Armbanduhr erschien 1914 in einem Katalog. Zeitweise war Junghans der größte Uhrenhersteller der Welt mit über 3000 Beschäftigten. Mein Vater begann seine Ausbildung im Jahr 1956 bei Junghans. Ein Jahr später fing auch meine Mutter bei Junghans an. Sie legte Spiralen. 1959 lernten sich die beiden bei der Arbeit kennen. Vor kurzem feierten sie ihren 62. Hochzeitstag. Und obwohl ich nicht im Schwarzwald geboren wurde, bin ich wohl auch ein Produkt der Uhrenfabrik Junghans. Denn ohne diese Fabrik hätten sich meine Eltern wohl nicht kennengelernt und ich wäre heute nicht hier.
Natürlich war meine Kindheit auch geprägt mit Begriffen wie: Unruh, Hemmung, Federsteg und sonstigen Fachbegriffen. Mein Vater hat lange Jahre für einen sehr bekannten Juwelier in Heilbronn gearbeitet. Seine Lehrlinge wurden Landes- und Bundessieger. Später hat mein Vater wohl für fast alle Uhrenläden der Stadt auf selbstständiger Basis die Uhren repariert. Aber auch wenn ich ein "Uhrmacherkind" bin, Ahnung von Uhren habe ich nicht.
@ Beitrag mit 33 Fotos: meine.stimme.de/222608

Begrenzt und kostbar: Den Wert der Zeit schätzen lernen 

Text von unserer Heimatreporterin Heide Böllinger

Zeit ist für uns alle selbstverständlich, jeder hat genügend Zeit – sie kostet nichts – sie ist einfach da, wie die Luft zum Atmen – doch erst wenn du merkst, sie wird knapp, beginnst du sie zu schätzen und zu lieben. Jetzt erst erkennst du den Wert der Zeit und wie kostbar sie ist und versucht sie nicht zu verschwenden, sondern sinnvoll für dich zu nutzen. Zeit ist für jeden Menschen begrenzt – Zeit vergeht – sie kommt aber nie wieder. Zeit ist ein wichtiges und wertvolles Gut, deshalb ist es wichtig, wie jeder individuell seine Zeit verbringt und seine Zeit nutzt. Wie wir unsere Lebenszeit verbringen, ist ausschlaggebend für unser Wohlbefinden. Das Wichtigste im Leben ist es, das Beste aus seiner Zeit zu machen und sich immer daran zu erinnern, wie begrenzt und kostbar unsere Zeit ist. Die Hektik des Alltags lässt uns meist vergessen, wie wichtig Zeit ist. Termindruck am Arbeitsplatz, schnell auf die Autobahn einen Kunden besuchen, und dann kommt der Moment, an dem du inne halten musst – ein Stau – vertane Zeit so denkst du – die Zeit im Stau raubt dir den letzten Nerv und du kannst diese Zeit nicht genießen – obwohl du doch jetzt Zeit für die Zeit hättest.

Genussvoll oder nervig?
So ist es im ganzen Leben, Zeit kann erträglich und genussvoll sein, aber auch nervig und störend, wenn sie nicht gewünscht ist. Zeit kann auch schön sein und uns erheitern, wenn wir uns mit Freunden treffen, austauschen und gemeinsam etwas unternehmen. Zeit kann auch glücklich und zufrieden machen, wenn wir jemandem unsere Zeit schenken, indem wir uns mit ihm unterhalten, ihn aufmuntern in schwierigen Zeiten oder mit ihm etwas gemeinsam unternehmen.

Kann nicht nachgeholt werden
Zeit kann auch traurig machen, wenn wir merken, wir müssen uns von einem geliebten Menschen verabschieden. Es gibt so viele unterschiedliche Zeiten, die jeder Mensch durchlebt in seinem Leben, gute Zeiten – schlechte Zeiten, Zeiten der Freude und der Trauer, Zeiten, die unbeschwert und federleicht und Zeiten, die schwer zu ertragen sind. Jeder sollte seine Zeit schätzen und erkennen, wie kostbar sie ist. Was jeder mit seiner Zeit macht, bleibt jedem überlassen – aber denkt immer daran: Vergangene Zeit kann man nicht nachholen – lernt die Zeit zu lieben, denn das Leben ist großartig.
@ Link zum Beitrag: meine.stimme.de/222920

Selbst gemachte Unikate

Eine Uhr auf einer original Eisenbahnschiene der Marke Eigenbau, eine selbst entworfene und gestanzte Terrassenuhr, ein Omnibusmotorkolben, der zur Uhr umgebaut und als Briefbeschwerer benutzt wird, verschiedenste Armband- oder Wanduhren – viele davon in Pink: Heidrun Rosenberger hat das Thema "Zeitzeuge Uhr" sehr angesprochen. Alle diese oben genannten Uhren und noch viele mehr hat die Heilbronnerin (siehe Steckbrief unten) zum Fotowettbewerb hochgeladen. Heidrun Rosenberger erklärt das in einem Beitrag so: "Wir lieben außergewöhnliche Uhren. Deshalb freue ich mich sehr über dieses Thema und habe mal alle unsere Uhren im Haus abgelichtet." eck

Heimatreporter-Steckbrief 

Heidrun Rosenberger stellt sich im Steckbrief vor. | Foto: privat
  • Heidrun Rosenberger stellt sich im Steckbrief vor.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Katja Bernecker

Name: Heidrun Rosenberger

Heimat: Heilbronn

Alter: 62 Jahre

Beruf: Beamtin 

Hobbys: Natürlich fotografieren, sämtliche Aktivitäten mit unserem Hund Jacky, kreatives gestalten und das Erstellen von DIY-Projekten

Auf meine.stimme aktiv seit: 22. Mai 2023

Was Heidrun Rosenberger an meine.stimme gefällt: Mir gefällt es, Bilder und kleine Geschichten mit den anderen Teilnehmern zu teilen und auch deren Beiträge zu verfolgen. Beim meine stimme-Team bedanke ich mich recht herzlich für seine Geduld und seinen Einsatz für uns alle
@ Profil von Heidrun Rosenberger: meine.stimme.de/rosenberger

Neue Fotoaktion: "Turbulentes Tierreich"

Tiere sind auf meine.stimme immer beliebte Motive. Jeder, der die vielfältige Welt der Vögel, Wildtiere, Hunde oder Katzen zeigen möchte, macht beim Fotogewinnspiel "Turbulentes Tierreich" mit. Zu gewinnen gibt es drei Familien-Kombitickets oder drei Familien-Greifenwarte-Tickets der Deutschen Greifenwarte auf Burg Guttenberg.
@ Mitmachen über den Link: meine.stimme.de/tierreich.

Alle bisherigen Meine Heimat-Beiträge auf einen Blick: meine.stimme.de/meine-heimat

Autor:

Katja Bernecker aus Heilbronn

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