„Macbeth“: Fulminantes Theater am Högy
„Wann kommen wir drei uns wieder entgegen, / In Donner, Blitz oder in Regen?“
So eröffnen die drei Hexen Shakespeares Klassiker in der Übersetzung von Friedrich Schiller, die auch der in der Aula des Hölderlin-Gymnasiums gezeigten Fassung zugrunde lag. Die diesjährige Inszenierung von „Macbeth“ stellte nach „Romeo und Julia“ und „As you like it“ die dritte Shakespeare-Produktion am Högy in fünf Jahren dar.
So kann man schon einmal die Frage stellen, warum es denn schon wieder „Der Barde von Avon“ sein musste und warum ausgerechnet dieses düstere, brutale, an allen Theatern – und von allen Theater-AGs – dieser Welt nahezu totgespielte Stück? Die Antwort haben uns wie so oft die Schauspieler selbst gegeben: „Macbeth“ rockt einfach jede Bühne (und jede Aula), wenn denn der Einsatz stimmt.
Und was war das für ein Einsatz! Die Atmosphäre in der an beiden Abenden vollbesetzten Aula war folgerichtig sehr gespannt und entlud sich am Ende in donnerndem und langanhaltendem Applaus. Was bleibt, ist der Eindruck zweier rundum gelungener Theaterabende, die wieder einmal zeigten, welche Kraft Shakespeares Werken – und motivierten Schülern – innewohnt.
(Daniel Ries)
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