Was macht Kokosöl so besonders?
Kokosöl erlebt derzeit einen wahren Boom und dies berechtigt zu der Frage, was Kokosöl ausmacht und warum es so gesund und wertvoll sein soll.
Das pflanzliche Fett gewinnt man aus der Kokosnuss. Verwendet wird das frische Fruchtfleisch reifer Kokosnüsse. Das Kokosnussfleisch wird dünn geraspelt, getrocknet und anschließend gepresst. So wie es uns vom Olivenöl geläufig ist, wird auch Kokosöl meist zweimal gepresst. Die erste Pressung erfolgt dabei benahe ausschließlich kalt. Die zweite Pressung vollzieht sich unter Hitzeeinwirkung. Damit soll der Ertrag gesteigert und eine höhere Ausbeute erzielt werden.
Welche Inhaltsstoffe besitzt Kokosöl?
Kokosöl besteht zu etwa 99% aus Triglyceriden. Dabei handelt es sich um gebundene, gesättigte Fettsäuren. Der Hauptbestandteil des Kokosöls ist Laurinsäure, welche zu etwa 50% enthalten ist. Palmitinsäure, Myristinsäure und Caprylsäure sind weitere mittelkettige Fettsäuren, welche zu den Hauptbestandteilen von Kokosöl zählen. Diese Zusammensetzung stellt eine Besonderheit unter den natürlichen Pflanzenölen dar. Mittelkettige Fettsäuren sind leicht verdaulich und besitzen weniger Kalorien als die übrigen Fettsäuren. Da diese Fettsäuren zudem wasserlöslich sind, können Sie über die Blutbahn auf direktem Wege in die Leber transportiert werden. Besondere Bedeutung kommt der Laurinsäure zu. Laurinsäure ist wirksam gegen Bakterien und Viren.
Welche positiven Eigenschaften besitzt Kokosöl?
Durch die eben beschriebene besondere Zusammensetzung des Öls kann dieses sehr gut und besonders schnell vom Körper aufgenommen werden. Mittelkettige Fettsäuren müssen nicht erst in der Galle aufgespaltet werden, sondern gelangen auf direktem Weg über die Blutbahn in die Leber. Die enthaltene Laurinsäure kann effektiv gegen Bakterien vorgehen. Bakterien besitzen eine aus Fetten bestehende dünne Hülle als Schutz. Laurinsäure kann diese Schutzwand zerstören und damit die Bakterien unschädlich machen. Auch Viren besitzen eine ähnlich aufgebaute Schutzschicht. Diese kann von Laurinsäure ebenfalls durchdrungen werden. Bei Pilzinfektionen kommt mit Caprylsäure ein weiterer Bestandteil des Kokosöls ins Spiel. Caprylsäure ist zu weniger als 10% in Kokosöl enthalten, zählt aber zu den wirkungsvollsten Mitteln gegen schädliche Pilze, die sich bevorzugt im Darm ansiedeln.
Kokosöl als Jungbrunnen für die Haut
Die Wirkung von Kokosöl als Hautpflegemittel ist seit Jahrtausenden bekannt. Die antibakterielle Wirkung der enthaltenen Laurinsäure macht Kokosöl zu einem guten natürlichen Hautpflegemittel. Auf Grund seiner antibakteriellen Wirkung schützt Laurinsäure die Haut vor Bakterien und Pilzen. Wird Kokosöl naturbelassen aufgetragen, dann kann es zur Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes beitragen und die Haut vor Alterserscheinungen schützen. Das Öl kann dabei nicht nur als Hautpflegemittel aufgetragen werden, sondern beschleunigt auch die Heilung von Schnitt- und Schürfwunden. Die Kosmetikindustrie nutzt Laurinsäure häufig als Basis für die Herstellung von Cremes, Seifen, Shampoos, Massageölen oder Sonnenschutzprodukten. Die kühlende Wirkung des Kokosöls ist besonders bei After Sun Produkten ein willkommener Effekt. Wird das Öl auf die Haut aufgetragen, ist nachweislich auch ein sehr gutes natürliches Mückenschutzmittel gefunden.
Die medizinischen Vorteile von Kokosöl
Da die enthaltenen mittelkettigen Fettsäuren, die sogenannten MCT Fettsäuren, vom Körper anders verwertet werden, als herkömmliche Fett, ergeben sich eine ganze Reihe von Besonderheiten, die Kokosöl auch für die Gesundheit und Medizin interessant machen. In der Leber werden die Fette in Ketone umgewandelt. Ketone versorgen den Körper mit Energie und unterstützen das gesunde Abnehmen. Kokosöl kann bei Diäten unterstützend angewendet werden, unterstützt den Fettabbau und versorgt den Körper gleichzeitig mit Energie.
Auch auf die Cholesterinwerte im Körper kann Kokosöl vermutlich günstigen Einfluss nehmen. Untersuchungen haben bestätigt, dass Kokosöl sogenanntes schlechtes LDL-Cholesterin senkt und die Werte des “guten” HDL-Cholesterin erhöht. Gesunde Cholesterinwerte schützen bekanntlich vor Herzkrankheiten.
Ebenso kommt Kokosöl in jüngster Zeit auch im Zusammenhang mit der Alzheimer Forschung in Betracht. Ist das Gehirn von Alzheimer betroffen, dann kann Glucose nur noch in begrenztem Maße zur Energiegewinnung verwendet werden. Die Ketone, als Abbauprodukte des Kokosöl, können jedoch auch von einem durch Alzheimer geschädigten Gehirn zur Energiegewinnung verwendet werden. Kokosöl vermag zwar nicht, die Krankheit zu heilen, kann jedoch nachweislich den Krankheitsverlauf verlangsamen und eine Besserung des Allgemeinzustandes bewirken.
Da Kokosöl leicht verdaulich ist und den Körper schnell mit Energie versorgt, wird der Verzehr auch Krebskranken empfohlen. Die entzündungshemmende und antimikrobielle Wirkung ist förderlich bei der Krebstherapie. In diesem Zusammenhang wurde mit der Ketogenen Reinigung sogar ein spezielles Programm aufgelegt. Die Kur kann über einen Zeitraum von drei bis zehn Tagen durchgeführt werden und soll bewirken, die Krebszellen auszuhungern und die gesunden Körperzellen zusätzlich mit der aus den Ketonen stammenden Energie zu versorgen.
Kokosöl in guter Qualität kaufen - worauf ist zu achten?
Damit die beschriebenen positiven Eigenschaften des Kokosöls auch umfassend zum Tragen kommen, sollte beim Kauf auf hochwertige Produkte zurückgegriffen werden. Diese sind an entsprechenden Siegeln und Zertifizierungen zu erkennen. Es ist darauf zu achten, dass es sich um Kaltpressungen handelt und keine Düngemittel oder Pestizide zum Einsatz kamen. Ware, die mit einem Bio-Siegel versehen ist, kann durchweg empfohlen werden. Um die gesundheitsfördernden Eigenschaften nutzen zu können, sollten Kunden weiterhin auf einen möglichst hohen Anteil an Laurinsäure und Caprinsäure achten. Ein gutes Produkt enthält mindestes 50% Laurinsäure und etwa 10% Caprinsäure.
Autor:Leonie Krüger aus Lauffen |
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