Unterwegs in Neuenstadt
Teil 3, Der Torturm

Der obere Torturm. Ansicht von außerhalb des alten Stadtkerns. | Foto: Daniela Somers
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  • Der obere Torturm. Ansicht von außerhalb des alten Stadtkerns.
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Nach der Kirchenbesichtigung in Teil 2 kommt nun mein Highlight der Stadtführung. Der obere Torturm. Er wurde um 1300 als Teil der Stadtbefestigung erbaut. In seiner Geschichte hat der Turm, nach seiner Erbauung, noch zweimal sein Aussehen verändert. 1689 stürzte der Turm zusammen. Um den Turm wieder aufzubauen fehlte der Stadt das Geld. Eine Sammlung bei den verschiedenen württembergischen Oberämtern half das Geld dafür zusammen zu bekommen. 1703 war der Turm wieder aufgebaut und hatte nun auch eine Türmerwohnung. Doch genau diese Türmerwohnung sollte dem Turm am  8. Januar 1831 zum Verhängnis werden. Denn dem Türmer war dort oben in seiner Wohnung kalt. Überliefert ist, dass der Türmer sich einen heißen Backstein ins Bett gelegt hat. Aber dieser Backstein war wohl so heiß, dass er die Türmerwohnung in Brand setzte. Abends um 9 Uhr ist das Feuer ausgebrochen. Die Türmerwohnung und der Turmhelm brannten ab. Auch die Glocken schmolzen zusammen. Zu dieser Zeit war genug Geld in der Stadt um den Turm wieder in veränderter Form aufzubauen. Noch im gleichen Jahr wurde der Turm, dieses Mal ohne Turmwächterwohnung, wieder aufgebaut. Im Unterschied zu vorher wurden die Glocken nun über dem Umgang aufgehängt und das Uhrenwerk in einen Aufsatz ganz nach oben verlegt. Seit dieser Zeit hat er sein heutiges Aussehen. Denn er hat den zweiten Weltkrieg ohne Schäden überstanden.  37,5 Meter hoch ist der gesamte Turm. Bis zum begehbaren Umlauf sind es 25 Meter. Jeweils 8,45 Meter sind die Seiten lang. Und bis zu einer Höhe von 12 Metern haben die Mauern eine Stärke von 1,30 Meter. Danach nur noch 1 Meter. Der Aufstieg ist nicht sehr beschwerlich. Denn unterwegs gibt es auch immer was zum Anschauen. Ein kleines Museum ist im Turm untergebracht. Auch eine Arrestzelle und eine kleine Türmerstube kann man sich noch anschauen. Sogar ein altes Uhrwerk ist noch zu sehen. Wir waren zum "15 Uhr Läuten" der Glocken im Glockenturm und konnten so die Glocken schwingen sehen. Und natürlich auch das Läuten hautnah miterleben. Man kann das Glockengeläut an den Wänden des Turms spüren. Danach gings dann auf den Umlauf um die schöne Aussicht zu genießen. Denn von oben sieht alles eben noch schöner aus.
In Teil 4 gehts u. A. zum Lindenplatz.

Autor:

Daniela Somers aus Untergruppenbach

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