„Was uns Kraft gibt“ – 17. Stiftungsfest am PDG

Nach zweijähriger coronabedingter Pause fand am vergangenen Freitag, den 20. Mai 2022 das 17. Stiftungsfest am Evangelischen Paul-Distelbarth-Gymnasium Obersulm statt.

Der Abend wurde durch das musikalische Ensemble des PDG unter der Leitung von Marina Opitz mit dem Titel „Lemon tree“ schwungvoll eröffnet. Auch mit den beiden weiteren Titel „Night train“ und „Imagine“ begeisterten die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 6 bis 11 das Publikum. Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Rouven Genz sowie Prälat Ralph Albrecht zelebriert und von Schülerinnen und Schülern mitgestaltet. Im Zentrum des Gottesdiensts stand die entscheidende Frage „Was gibt uns Kraft?“. Diese Frage hatte schon vor dem Gottesdienst Schülerinnen und Schüler der Klassen 5, 9 und 11, aber auch die Lehrerinnen und Lehrer des PDG beschäftigt. In einer Umfrage reflektierten die Befragten darüber, was ihnen Kraft raubt und was ihnen Kraft schenkt. Viele der Umfrageteilnehmer waren sich darüber einig, dass die Schule zuweilen Kraft rauben kann, wenn stressige Phasen anstehen, Uneinigkeit herrscht oder man Leistungsdruck verspürt. Zudem empfanden viele die Pandemie als bedrückend, und auch das Thema Krankheit und Verlust wurde als kräfteraubend genannt. Schlimm ist es auch für viele, wenn es mit anderen zu Konflikten und Unstimmigkeiten kommt. Was uns jedoch Kraft gibt, und hierbei waren sich alle Befragten einig, sind die Menschen und die Liebe in unserem Umfeld: unsere Familien und unsere Freunde. Sie geben uns Halt und Geborgenheit, sind Tröster und Mutmacher in schweren Zeiten. Für viele der Befragten ist auch Gott und der Glaube ein wichtiger Ankerpunkt, und sie wenden sich mit ihren Sorgen und Nöten vertrauensvoll an ihn. Auch in seiner Predigt griff Prälat Albrecht das Thema des Gottesdiensts auf und bezog sich dabei auf Jesaja 40, 30/31: „Jünglinge werden müde und matt, und Männer straucheln und fallen; aber die auf den HERRN harren, bekommen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“ Prälat Ralph Abrecht betonte, dass auch in angespannten Situationen auf Gott als Kraftspender Verlass ist. Gott möchte uns den Rettungsring reichen, wenn wir drohen in einer Gesellschaft von „Selfiefiern“, in der wir oft das Gefühl haben uns in Szene setzen und beweisen zu müssen, unterzugehen. Gott will uns ermutigen, uns nicht unter Wert zu verkaufen, sondern darauf zu vertrauen, dass sein Geist uns sicher trägt, so wie es die Flügel eines Adlers tun.
Zum Abschluss des Gottesdienstes richtete Schulleiter Dieter Kurtze noch das Wort an die Gäste des Stiftungsfests und äußerte seine große Freude darüber, dass die Veranstaltung stattfinden konnte, wenn es auch noch etwas ungewohnt sei, nach einer langen Zeit, welche durch die Pandemie bedingt war, in diesem Rahmen zusammenzukommen. Er bedankte sich zudem bei allen Mitwirkenden und vor allem bei den Eltern der siebten Klassen, die im Anschluss an den Gottesdienst ein äußerst ansprechendes und vielseitiges Buffet zusammengestellt hatten und den Gästen einen gemütlichen Ausklang des Abends ermöglichten.
Text: A. Höllmann
Bilder: H. Löw