Schwäbisch Hall am Kocher
Ein großer Rundgang mit vielen Besichtigungen

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Eine große Freude mit der Bahn zu fahren nach Schwäbisch Hall war das schönste Moment. Kaum war der Zug angekommen auf dem Bahnhof in Schwäbisch Hall. Die 42.000 Einwohner hatten die Stadt im Griff, das merkte man sofort. Freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend mit wunderbaren Gesten; so fing das Leben an. Der Rundgang durch die Haller Altstadt begann, auf dem Weg zu den Bahnhofsvillen vorbei. "Als man noch um Beamte buhlte". In der Provinzstadt Hall mit ihrer kleinteiligen Bausubstanz fanden anspruchsvolle Beamte aus der Großstadt keine angemessene Wohnung. Um das neue Landgericht nicht zu verlieren, baute die Stadt 1881 zwei für damalige Verhältnisse luxuriöse Wohnhäuser am Rande der Altstadt im aufstrebenden Bahnhofviertel für "verwöhnte" Richter und Behördenleiter im toskanischen Villenstil. 
Der Blick umschweifte über die eine Brücke das in der vergangenen 35 Jahren in Schwäbisch Hall kennzeichnete. Hier war die Bundesgartenschau am Fuße des Kochers. Die Ackeranlagen kamen zustande mit vielen bunten Blumen, Sträuchern, Girlanden und kräftige gutaussehende Bäume halten instand. Auch die eisernen Figuren waren sehr adrett im angelegenen Parkanlage. "Als die Bürger noch schießen lernten". Das alte Schützenhaus aus dem Jahr 1828 ist trotz aller baulicher Veränderungen noch erkennbar. Auf der Südseite zum Garten war das Haus zur Biedermeierzeit in der Mitte offen, hier lagen die Schießstände. In den zwei gemauerten Turmstümpfen gegenüber, den "Zeigertürmen", konnten sich die Helfer schusssicher verbergen, um die Treffer für die Schützen anzugeben. 
Über die langgezogene Brücke ging es vorbei an die Kocheruferpromenade. Hier sah man die gepflegten Bunen und die Stromschnellen, dass eine sehr gute Formation darstellte und so ging es direkt nach Steinbach mit dem wunderbaren Blick auf Kloster Großcomburg. Vorher wurde gestärkt bei einem Espresso und Wasser. 
Die sechs Bildsteigfiguren führten im Wald hoch hinauf, das auf der rechten Seiten sich befanden. Bis zum Siegeszeichen auf dem Berg. Die Großcomburg: Im 16. Jahrhundert, dem Jahrhundert der Reformation, gab Probst Erasmus Neustetter dem alten Kloster mit dem Mauerring den Charakter einer wehrhaften Kirchenburg. Der Neubau der Kirche folgte. Nach und nach wurde das Chorherrenstift zum Höhepunkt einer gegenreformatorisch geprägten Landschaft mit einer Wallfahrtskirche, Heiligenfiguren, Bildstöcken, dem Kapuzinerkloster Kleincomburg sowie einer Versorgungsanstalt für Konvertiten - vor den Toren des protestantischen Schwäbisch Hall. Zur Stiftskirche im Innenraum des Heiligen Nikolaus. Die Stiftskirche des ehemaligen Benediktinerklosters und späteren Chorherrenstifts ist romanischen Ursprungs und wurde in der jetzigen Form 1707 bis 1715 neu errichtet. 1998 bis 2008 wurde die Kirche vom zuständigen Amt Heilbronn des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden Württemberg umfassend instand gesetzt und restauriert. Dabei wurde der schadhafte Dachstuhl repariert und das Schieferdach neu eingerichtet. Die drei romanischen Türme und die barocken Fassaden waren wie auch die beiden Schmuckportale ebenfalls stark geschädigt und mussten aufwändig gesichert und konserviert werden. Das Hochgestühl, Kanzel und Bänken waren aus reinem Eichenholz gebaut worden. Im Hochgestühl wurden sogar aus eirunden Marmorsteine fabriziert, poliert und auf Glanz gesetzt. 
Zum Kreuzgang das aus dem 12. Jahrhundert erschließt die Bereiche der Klausur: Dormitorium, Auditorium, Kirche, Kapitelsaal, Refektorium. Neben seiner Funktion als Verbindung zwischen den einzelnen Gebäudetrakten diente er den Mönchen als Meditations- und Begegnungsort. Er wurde auch als Grablege genutzt. Im südlichen Kreuzgangsflügel der Baufragmente das aus dem 12. und 18. Jahrhundert stammte. Der Westtrakt wurde mit der Marienkapelle 1830 abgebrochen. 
Gartenbau im Kloster. Im Kreuzgarten befanden sich oft von den Mönchen angelegte Pflanzenbeete. Durch Verbindungen zwischen den Klöstern fand ein reger Austausch nicht nur von Büchern, sondern auch von Pflanzen und Samen statt. Die Mönche verfassten auch Abhandlungen über Heil- und Pflanzenkunde, daher spielten Arzneipflanzen eine wichtige Rolle. In geschützter Lage innerhalb der Klostermauern gediehen auch südeuropäische und orientalische Gewächse. Von der Gestaltung und Bepflanzung des Comburger Kreuzgarten existieren keine historischen Belege. Die heutige Bepflanzung orientiert sich hauptsächlich an Pflanzen und Stauden, die in Bauergärten des 18. Jahrhunderts vorkamen. 
In Steinbach gab es alte kleine Geschäftshäuschen und Läden die hübsch aussahen. An einem der Häuserwand befanden alte Automaten das aus dem 19. bis zum 20. Jahrhundert hingen. Gut ausgestattet und herrliche Konstruktionen.
Die alte schmucke Häuser in der Altstadt zum Oberen und dem Unteren Herrengasse mit den schönen Innenhöfe. Vom Amtsgericht, zum Fränkischen Hällischen Museum und der Löwenapotheke. Ein schneller Sprung zur Michelskirche mit der großen Treppen 52 Stufen hochhinauf und die Begegnung des Erzengel Michael. Hallia Venezia feierten ihr Fest und die Freilichtspiele an der berühmten Treppe. Die St. Michaelskirche ist wiedermal erstaunlich groß. Man könnte meinen wir waren in einem Münster. Die Ausstattungen mit vielen bunten Geschichtstafeln von Jesu, zu Mutter Gottes und die mächtige Altarausstattungen. Vom Kreuzjesu, dem Kanzel, zu den Kirchenbänken bis hoch empor der Orgel und die Rahmen. Darunter waren Gerippen von den edlen Grafen, Könige, Kaiser und Fürsten, die in einer Glasvitrine im Boden versenkt wurde.
Die Altstadt war überfüllt. Hier war auch der Jacobimarkt und viele gingen zum Eisessen zum Simonetti. Vielleicht eher zum "Probieren vomFASS" dass in der Nähe war. Handgemachte Liköre mit Liebe. Essig und Öle aus der eigenen Manufaktur werden natürlich hergestellt und handgefertigt. 
Zum guten Teil der Johanniterkirche mit den wunderbaren Bildergalieren der Würthbranche dazu gehörte die Kunsthalle. Bermerkenswerte schöne Darstellungen von Riemenschneider, Decas und alte besondere Maler.
Das Kunsthäuschen auf der Brücke war die Fischtreppe der bekannten Siederstadt Schwäbisch Hall. Fischtreppen ermöglichen es Fischen, Kleintieren und andere Lebenswesen im Fluss, gegen die Strömung zu wandern. Eine solche Aufstiegshilfe ist dann hilfreich, wenn Wehranlagen den Weg sonst versperren würden.
Vor einige Häuser waren Figuren das aus einer bestimmten Holzart gefräst und aufgestellt wurde. Ein tolle Vorstellung!
Vorkurzem das Zeichen am Mohrenweg war sehr beeindruckend wunderschön. Der Haalplatz war der großartige Jacobimarkt im vollem Gange. Der Genuss zum Schluss und was gesundes war der Ausblick auf der Dachterrasse des Sudhauses und sein köstliches halbes Bier vom Fass krönte der Abschluss der Tour von Schwäbisch Hall am Kocher. Die evangelische Familienbildung der Mauerstraße 5. Schon seit über 100 Jahren steht hier das Brenzhaus der evangelischen Kirche - Bildungsstätte und Sitz karitativer Dienste zum Wohl der Haller Bevölkerung. Der anfängliche Gründerzeitaufbau wurde 1969 abgebrochen und ein Neubau im nüchternen Stil der Zeit gebaut, vor kurzem modernisiert und umgestaltet. Die Büste des Haller Reformators Johann Brenz zierte das erste Brenzhaus. Sie erinnerte noch heute an sein wohltätiges Wirken in der Stadt und in Württemberg.

Autor:

Volker Wagner aus Öhringen

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