Treffen der Sportkreissenioren*innen
Wohin mit dem übrigen Strom?
Diese Frage wurde den 50 Sportkreissenioren*innen beim Besuch der Wasserstoffinsel der Netze BW in Öhringen sehr transparent erklärt, erläutert und beantwortet. In der anschaulichen Präsentation von Lars Ehrenfeld und Bernd Faska haben diese den technischen Hintergrund für solch ein Projekt den Besuchern nähergebracht. Es gibt jetzt schon und in Zukunft immer häufiger die Situation, dass zu viel Strom aus Windkraft und Solar erzeugt und nicht verbraucht werden kann. Dieser wird dann einfach ungenutzt „entsorgt“. Die Netze BW will nun in einem Pilotprojekt Erfahrungen sammeln, wie man mit zu viel erzeugtem Strom Wasserstoff herstellen und weiterverwenden kann. Mit dem überschüssigen Strom wird ein Elektrolyseur betrieben, der ganz normales Wasser chemisch in Wasserstoff und Sauerstoff trennt. Der gewonnene Sauerstoff kann z.B. in der Medizin weiterverwendet werden oder er wird klimaneutral in die Atmosphäre abgegeben. Der erzeugte Wasserstoff kann in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden: in der Industrie z.B. in der Raumfahrt, bei der Elektromobilität in mit Wasserstoff betriebenen Autos oder wie im Piloten bei der Wärmeerzeugung. Bei der Wärmeerzeugung wird nun dem bestehenden Erdgasnetz bis zu 30 % Wasserstoff beigemischt. In dem Piloten sollen nun Erfahrungswerte gesammelt und die technischen Feinheiten erprobt und ausgelotet werden. Wie verhält sich z.B. der Gasbrenner bei einem solchen Gemisch oder zeigt der Gaszähler auch den korrekten Verbrauch an? Nachdem nun alle Teilnehmer*innen die theoretischen Grundlagen erfahren hatten, konnte diese im technischen Bereich die komplette Anlage ausführlich besichtigen. Wir erfuhren, dass in den roten Leitungen der Wasserstoff fließt, in den gelben das Erdgas und in den grünen das neue Gemisch. In den Containern wurden die unterschiedlichen Druckstufen mit den Druckreglern detailliert erläutert. Auch konnte man von den im Erdreich befindlichen Puffer- und Reservespeichern die verschiedenen Absperrarmaturen erkennen. Die Sportkreispräsidentin Barbara Eckle bedankte sich im Namen aller Teilnehmer*innen überaus herzlich für die kompetente Führung.
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