Unterwegs in Neckarbischofsheim Teil 3
Die Totenkirche
Nach dem auch der Fünfeckige Turm in Teil 2 geschlossen war, habe ich mich umso mehr gefreut die "Totenkirche" geöffnet vorzufinden. Diese Kirche wurde schon 1329 urkundlich als Pfarrkirche St. Johann erwähnt. Die ältesten Bauteile der Kirche zeigen Stilelemente der Spätromanik. Deswegen schätzt man den Anfang der Kirche auf das Ende des 12. Jahrhunderts oder Anfang des 13. Jahrhunderts. Bei einer Umgestaltung des Chors im 15. Jahrhundert bekam die Kirche gotische Fenster. Einst war die Kirche auch von einem Friedhof umgeben. Zudem diente sie seit der Mitte des 14. Jahrhunderts als Grabkirche der Herren von Helmstatt. Die Adeligen wurden in und um die Kirche bestattet. Das älteste Grabplatte ist von 1343. Die letzte Beerdigung fand 1966 statt. Heute kann man dort viele Grabplatten und Grabdenkmale (Epitaphe) der Herren von Helmstatt, und ihren angeheirateten Verwandten dort finden. Aber nicht nur die schönen Darstellungen der längst verstorbenen Menschen, sondern auch die Malereien in der Kirche sind sehr beeindruckend. Die friesenartigen Chormalereien entstanden wohl zwischen 1350 und 1375 und wurden durch Mönche des Wimpfener Stifts ausgeführt. Nach der fertigstellung der Stadtkirche St. Salvator 1612 hat die Kirche St. Johann dann an Bedeutung verloren. 1698 wird die Kirche St. Johann dann erstmals als „Totenkirche“ bezeichnet.
Bei meinem Besuch dort, war auch ein Stadtführer vor Ort. Er hat mir viel über die Geschichte und die Grabmale der Kirche erzählt. Wer gerne noch darüber nachlesen möchte, kann das hier ausführlich tun: Totenkirche. Wie immer stehen die Erklärungen unterhalb der Bilder. Auf meinem Weg nach Hause, habe ich dann noch in Untergimpern einen Stopp eingelegt. Aber dazu mehr im nächsten und letzten Teil von Neckarbischofsheim.
Autor:Daniela Somers aus Untergruppenbach |
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