Großsachsenheim
Unterwegs in Großsachsenheim Teil 1

Die Wehrkirche St. Fabian und Sebastian. Dicke Mauern und ein Turm umgeben die Kirche. Im Turm wurden früher die kleineren Ganoven weggesperrt. | Foto: Daniela Somers
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  • Die Wehrkirche St. Fabian und Sebastian. Dicke Mauern und ein Turm umgeben die Kirche. Im Turm wurden früher die kleineren Ganoven weggesperrt.
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Im Jahr 1090 wurde Großsachsenheim erstmals urkundlich erwähnt. 1495 verlieh König Maximilian I. Großsachsenheim das Stadtrecht. Die Herren von Sachsenheim die zuvor auf der alten Burg Altsachsenheim lebten, bauten dann um 1400 ein Wasserschloss im Ort. 1542 brannte das Schloss und ein Teil der Stadt. Nach dem Aussterben des Ortsadels fiel Großsachsenheim 1561 an Württemberg und wurde Amstsstadt. Danach dezimierten sich die Einwohner immer weiter, durch Kriege, Seuchen und Hungersnöte. Aus der Stadt wurde nur noch ein Ort. Und 1747 war man gezwungen die Landesherrschaft um "gnädigste Beibehaltung der wohlhergebrachten Stadtgerechtigkeit" zu bitten. Erst 1853, mit dem Bau der Eisenbahn wurde die Situation besser und es siedelte sich Industrie an. 1971 schloss man sich mit Kleinsachsenheim zusammen. 1973 kam dann noch die Kirbachtalgemeinden Hohenhaslach, Spielberg, Ochsenbach und Häfnerhaslach dazu.
Die Wehrkirche von Großsachsenheim ist außergewöhnlich mit ihrer Größe und Massivität. Sie wurde 1265 erstmahls erwähnt. Allerdings gab es zu dieser Zeit nur einen zweistöckigen Chorturm. 1484 wurde sie neu gestaltet und erweitert. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Kirche mehrmals umgebaut und renoviert. Auch ist es die einzige Kirche in Württemberg, die den Heiligen Fabian und Sebastian geweiht ist. Die Kirche ist von einer massiven Mauer mit einem Turm zur Hauptstrasse abgegrenzt. In der Kirche selbst gab es eine Türmerwohnung und im Turm an der Mauer wurden bis ins 20. Jahrhundert auch die kleineren Halunken eingesperrt. Die größeren Fälle wurden in Hohenasperg eingesperrt. Leider konnte ich die Kirche nicht von innen besichtigen. Weiter gehts an der Kirche entlang zur ehemaligen Vogtei, heute evang. Pfarramt. Vermutlich wurde es als Wohnsitz eines Angehörigen des Ortsadels erbaut. 1473 durch Hans von Sachsenheim neu- oder umgebaut. Die Jahreszahl steht am Hauseingang im Innenhof.
Gegenüber vom Schloss steht die ehemalige Kastkellerei und Fruchtkasten. Der langgestreckte zweigeschossige Bau aus dem 16./17. Jhr. hat einen Treppenturm und einen Staffelgiebel. Nun noch ein Blick ins Museum von Großsachsenheim, bevor es weiter geht im 2. Teil, zum Schloss.

Autor:

Daniela Somers aus Untergruppenbach

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