Großsachsenheim
Unterwegs in Großsachsenheim Teil 2

Schloss Großsachsenheim. Ein Bau mit 12 Ecken. | Foto: Daniela Somers
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  • Schloss Großsachsenheim. Ein Bau mit 12 Ecken.
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Nach dem 1. Teil von Großsachsenheim geht es nun zum Schloss.
Das Schloss von Großsachsenheim ist wirklich sehr außergewöhnlich. Ursprünglich wurde es auf einem Platz errichtet, auf dem zuvor eine Vorgängerburg aus dem 11. Jahrhundert stand. Im 13. Jahrhundert wurde eine Burg mit Bergfried am Südflügel als Stammsitz der Herren von Sachsenheim dort erbaut. 1542 gab es einen Brand. 1544 wurde das Schloss unter Einbezug alter Gebäudeteile von Reinhard von Sachsenheim wieder aufgebaut. Das Schloss wurde, als fast regelmäßiges Zwölfeck mit einem quadratischen Innenhof und außen einem ehemaligen Wassergraben erbaut. Und das ist ziemlich ungewöhnlich. Genauso ungewöhnlich ist es, dass es in den Jahren vor dem Brand, dort einen Kobold, oder Geist gab. Den Klopferle. Er war ein guter, hilfsbereiter Geist. Um alles was man ihn bat, besorgte er. Nur befehlen wollte er sich von niemandem lassen. Der Burgherr aber hat ihn herausgefordertet und ihm befohlen sich zu zeigen. Denn nie hat ihn jemand gesehen. Nur sein Klopfen gehört und seine Taten gesehen. Das Klopferle zeigte daraufhin dann seinen Arm, der schrecklich aussah. Der Burgherr lies sich von seinen Freunden überreden, den hässlichen Geist zu verbannen. Kurz drauf brannte die Burg nieder und auch die Familie fand den Tod in den Flammen. Die ganze Sage kann man hier nachlesen: Klopferle-Sage.
Im Jahr 1823 brannte dann der Südflügel des Schlosses ab. Danach wechselte das Schloss noch einige Male den Besitzer. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs nutzte die französische Armee das Schloss als Kasino, Stabsquartier und Gefängnis. Seit 1952 wird das Schloss als Rathaus genutzt. Der große Schlossgarten wird Park, Spielplatz und Freibad. Denn die Bürger von Sachsenheim haben mit Hilfe der Amerikaner dort in Eigenleistung ein Freibad gebaut. Von 2016 bis 2020 wurde das Schloss dann im Inneren umfassend saniert. Und nun trifft sich dort Historie und Neuzeit. Im Inneren ist alles neu. Nur im Keller und dem Dachgeschoss sieht man noch wie es zuvor ausgesehen hat.

Autor:

Daniela Somers aus Untergruppenbach

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