Nach vielen Schleifen endlich einen Knoten gezurrt
Erster Naturkindergarten in Brackenheim eingeweiht – Träger ist die Aktion Hoffnungsland
(von Helga El-Kothany - Heilbronner Stimme vom 25.10.2023)
„Tolles Panorama! Wer hat schon einen Naturkindergarten mit so einer Aussicht?“,
schwärmt Stefan Kuhn, Geschäftsführer der Aktion Hoffnungsland. Und zur Bekräftigung schiebt er noch ein begeistertes „HAMMER!“ hinterher.
Die vielen Gäste – Unterstützer, Gemeinderat, Vertreter von Kindergärten, interessierte Familien -, die zu Fuß, per Fahrrad oder per Auto am vergangenen Sonntag zur Einweihung des neuen Kindergartens am Fuß des Zweifelbergs gekommen sind, dürften diese Begeisterung teilen. Das Areal auf ebener Fläche, mit Wimpelgirlanden geschmückt und liebevoll dekoriert, wenige Meter neben der Landstraße in Richtung Stetten, ist bequem zu erreichen und bietet einen herrlichen Blick auf die bunt gefärbten Weinberge.
Bereits vor der Einweihung hat das Kindergartenteam - Stephanie Alber, Hannah Schmalzhaf, Katrin Lämmlen und Vertretungskraft Michaela Ristau - mit sechs Kindern den Betrieb aufgenommen.
Die Trägerschaft für den Naturkindergarten
auf städtischem Gelände mit komfortablem Bauwagen von Wagenbau Junginger und attraktiver Jurte von Alexander Dörr, Stetten, hat die Aktion Hoffnungsland in Verbindung mit den Apis Brackenheim übernommen. Und so beginnt die Veranstaltung mit einem fröhlichen Familiengottesdienst, in den bereits die Kindergartenkinder mit Bewegungsliedern eingebunden sind.
Ein wunderbarer Ort,
über den nicht nur Diakon Jochen Baral glücklich ist, sondern der auch der Schnecke Wilma gefällt, die die Kita-Fachbereichsleiterin der Aktion Hoffnungsland Beatrix Sirbik mitgebracht hat und in einem unterhaltsamen Sketch als „Neuzugang“ vorstellt.
Ein wunderbarer Ort, dem eine lange Suche nach dem idealen Grundstück vorausgegangen ist, wie Bürgermeister Thomas Csaszar in seinem Grußwort ausführt, sowie ein steiniger Weg mit vielen „Schleifen“, bis alles genehmigt ist. Jedoch ein lohnender Weg für eine weitere Investition in die Zukunft, ein weiterer Baustein im umfangreichen Angebot der Stadt. Mit 15 Kindergärten und 11 Schulen, so sein humorvoller Kommentar, seien sie mittlerweile „kommunalpolitische Betreuungsprofis.“
Mit dem Naturkindergarten, den die Stadt mit 200.000 EURO „Zukunftskapital“ mitfinanziere, betrete man nun Neuland. „Heute fügen wir eine neue Facette in der Betreuung hinzu. Ohne Mauern, ohne Wände, mitten in freier Landschaft.“ Besondere Betreuungsformen böten besondere Chancen. Ein größeres Verständnis für die Natur könne sich hier entwickeln. Ein Ziel, das im Flyer des Trägers ähnlich formuliert ist. Man wolle hier den Kindern für ein paar Jahre einen Ankerplatz bieten, sie eine Welt voller Wunder entdecken lassen – wofür sich der Ort bestens anbietet.
Nach weiteren Grußworten, Überreichung von Geschenken und einem Begrüßungslied der Waldwichtel aus dem Waldkindergarten dürfen die Verantwortlichen endlich zur Schere greifen und das bunte Wimpelband durchschneiden. Ein Moment großer Freude für Jochen Baral. „Nun kann es endlich losgehen.“
Für dieses Kindergartenjahr gibt es noch freie Plätze. Pädagogische Fachkräfte für Vertretungen werden noch gesucht.
Informationen unter brackenheim.aktion-hoffnungsland.de. (Bitte anklicken!)
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