Gospel-Voices 2024
Gotteslob kann ganz schön rocken - die Hausener Gospel-Night 2024

Foto: Helga El-Kothany
2Bilder

Punkt 18 Uhr wird es schlagartig still unter den Gästen in der proppenvollen Georgskirche Hausen. „Let us sing till the power of the Lord comes down!” Singend und klatschend schreiten die Gospel-Voices in die Kirche zum Altar, und von Anfang an lässt sich das Publikum von den animierenden Songs und dem lebhaften Chor anstecken und geht begeistert mit.
Besinnlich und fröhlich solle die Gospel-Night 2024 werden, sagt Silke Hirsch, Vorstand des Hausener Chors, in ihrer Begrüßung, und ein Abend, an dem auch das Publikum eingeladen sei, mitzusingen.
Dazu gibt der zweite Song gleich Gelegenheit. Eine eingängige Melodie mit wenigen Tönen, dafür sehr rhythmisch: „Ev’ry praise” geht sofort ins Ohr und mindestens in die Hände, bei den 22 strahlenden Sängerinnen und 8 Sängern, dirigiert von Alexander Illg am Keyboard und außerdem zum ersten Mal begleitet von zwei Gitarristen und einem Drummer, auch in die Beine, ja in den ganzen Körper.
„Praise”, das Gotteslob, steht im Mittelpunkt der ausschließlich englischsprachigen Lobpreislieder, deren Inhalt von Chormitgliedern vorab übersetzt wird.
Die Auswahl an diesen Worship-Songs und Gospels ist immens, sodass der Chor immer wieder Neues in sein Repertoire aufnehmen kann, von nahezu wehmütig getragenen bis ausgelassen überschwänglichen Liedern, so, wie man sich Gospels vorstellt und wünscht. Eine mitreißende, emotionale Mischung aus großer Lebensfreude und tiefem Glauben.
Als wäre sie für jazzige Gospels geboren, brilliert Ursula Szemerits immer wieder als kraftvolle Solistin. Nicht minder brillant Bianca Hamanns ergreifender Sopran, u.a. bei „The Saviour is here”. Und trotz schnuckeliger Enge und Wärme in der Kirche können einige Songs auch Gänsehaut erzeugen, wie das von Reinfried Schmoll angekündigte „King of Kings”.
Etwas Show gehört auch dazu. Bei dem ebenfalls sehr gut mitzusingenden „Shine your light” schwenkt der Chor Leuchtstäbe im Takt dazu.
Weihnachten steht vor der Tür, da darf natürlich auch der „Christmas Block” nicht fehlen, bei dem die acht Sänger ihren Auftritt haben, besonders die drei Bässe, mit einem herzerwärmenden Hit, der seit 1951 nicht mehr wegzudenken ist und Sehnsüchte nach einer Bilderbuch-Weihnacht weckt: „It's beginning to look a lot like Christmas”. Ebenso wie „Rocking around the Christmas tree”, „Jingle Bell Rock” und zum Mitsingen der weihnachtliche Dauerbrenner „Feliz Navidad”, ein bisschen spanisch, englisch, deutsch, fröhlich, locker, lebensfroh.
Ernsthafter wird es mit dem gerade in dieser eigentlich schwierigen Zeit mit „United we stand and divided we fall”, „wir stehen vereint und getrennt fallen wir”, eine Erkenntnis, die man nicht oft genug wiederholen kann. Nicht nur Weihnachten. Ein Refrain zum Mitsingen von nur zwei Zeilen - und ein riesiger Applaus!
Zum Schluss wird es noch einmal richtig rockig, und mit „Put your hand” setzt Alexander Späth einen furiosen Schlusspunkt unter einen großartigen Abend, der bei heißen Getränken und einer „Gospel-Wurst” einen geselligen Abschluss findet.

Foto: Helga El-Kothany
Foto: Helga El-Kothany
Autor:

Helga El-Kothany aus Brackenheim

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.