Zur Nilgans in Heilbronn
Bemerkungen zu einer ungeliebten Vogelart

Die Ausbreitung der Nilgans ist bemerkenswert, aber basierend auf den verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht als dramatisch im Sinne einer schwerwiegenden ökologischen Bedrohung einzustufen. Die Situation erfordert weiterhin ein sorgfältiges Monitoring, um mögliche zukünftige Auswirkungen zu erfassen und gegebenenfalls darauf reagieren zu können. Nilgänse haben eine sehr hohe Reproduktionsrate die ihnen teils in Innenstädten ganzjährige Bruten ermöglicht. Dass die Nilgans dabei andere Arten verdrängt, ist wissenschaftlich nicht nachweisbar. Die ihr nachgesagte Aggressivität beschränkt sich in aller Regel auf Revierstreitigkeiten und den Schutz ihrer Jungen und ist für Gänse völlig normal.
Wenn heimische Wasservögel verdrängt werden, ist das Problem eher auf Flächenversiegelung und allgemein den Verlust von Lebensräumen und Brutplätzen zurückzuführen.
Wenn größere Trupps von Nilgänsen von Flächen mit viel Publikumsverkehr vertreiben werden sollen, sollte die Grünanlagen unattraktiver für die Nilgans gestaltet werden. Kurzgehaltene Rasenflächen sind für Nilgänse ideal zur Nahrungssuche. "Wilde" Bereiche in Parks, aber auch Blühflächen im Übergang zwischen Liegewiesen und Wasserflächen oder angepflanzte Hecken machen Parks und Freibäder unattraktiv für die Tiere.

Autor:

NABU Bezirk Heilbronn-Hohenlohe aus Heilbronn

Lixstr. 10, 74072 Heilbronn
+49 176 45913880
marco.lutz@nabu-bw.de
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