Sauerteigbrot selber backen

Symbolfoto ;-)
2Bilder

Wie man Sauerteig ansetzt und leckeres Sauerteigbrot selber backt, hat Jean Pütz in der Hobbythek schon vor rund 42 Jahren gezeigt. Verwendet man nach dem ersten Ansatz (ja, der ist etwas mühsam) die Methode des "Krümelsauer", ist das Brot dann recht einfach gemacht. Der Krümelsauer ist 4-6 Wochen haltbar, innerhalb dieses Zeitraums sollte man also das nächste Brot backen, damit sich der Aufwand des Ansatzes lohnt.

Erstmalige Herstellung von Sauerteig

siehe  Hobbythek-Beschreibung

Wen noch nicht der Ehrgeiz gepackt hat, der kann natürlich auch fertigen Sauerteig-Ansatz, z.B. im Reformhaus, kaufen.

Sauerteig aus Krümelsauer

24 Stunden vor dem Backen verrührt man
350 g Roggenmehl,
75 g Krümelsauer (vom letzten Backen, s.u.) und
375 g Wasser von 40 Grad.
Zugedeckt bei etwa 20 Grad stehenlassen.

Das Backen

In eine Kunststoffschüssel gibt man
300 g Weizenmehl (Typ 405 oder 550)
350 g Roggenmehl (Typ 997, 1150 o.ä.)
und macht zwei Kuhlen darin. In die eine Kuhle gibt man
20 g Salz, in die andere
25 g Hefe
und löst die Hefe mit etwas warmem Wasser an. Dann schüttet man
300 g Wasser von 40 Grad und
700 g Sauerteig (wie oben beschrieben)
dazu und knetet das Ganze mit den Knethaken des Handrührers etwa 5 Minuten gut durch. Falls erforderlich, noch etwas warmes Wasser zugeben, um die richtige Konsistenz zu erhalten. Je nach Geschmack kann man noch
30 g zerdrückten frischen (eingelegten, keinen getrockneten!)
grünen Pfeffer oder
30 g ganzen Kümmel oder
gemahlenen Kümmel oder
150 g Schinkenwürfel oder
gekochte Dinkelkörner oder ...
unterkneten.

Den Teig mit etwas Mehl bestreuen und die Schüssel abgedeckt 30 Min. bei etwa 20 Grad zum Gehen beiseite stellen. In der Zwischenzeit verrührt man den in der Sauerteigschüssel verbliebenen Sauerteigrest mit so viel Roggenmehl, daß der Teigrest krümelig wird. Diesen "Krümelsauer" kann man im Kühlschrank in einem Marmeladenglas 4-6 Wochen aufbewahren.

Nach den 30 Minuten gibt man den Teig mit einem Teigschaber in eine gefettete und bemehlte Kastenform von 35x15x10 cm, glättet die Oberfläche, bestreut sie mit etwas Mehl (und z.B. Kümmel ...) und stellt die Form abgedeckt zum weiteren Gehen beiseite.

Nach 45 Minuten schaltet man den Backofen auf 225 Grad (keine Umluft) und schiebt die Form in ein Stück Melitta-Bratschlauch, das man an beiden Enden verschließt und oben mehrfach durchsticht.
 
Nach 15 Minuten Vorheizzeit wird das Brot auf der untersten Schiene 75 Minuten gebacken. Dann auf einem Kuchengitter auf dem Kopf ausdampfen lassen.

Als Backform sollte man eine "Brotbackform" verwenden - Sauerteig scheint übliche Kuchenbackformen anzugreifen.

Weitere Variationen

1. 80 g schwarze Oliven (trocken kons.)
    150 g Salami
    2 TL getr. Oregano
 
2. 200 g mittelalter Gouda
    2 TL Kümmel
    1 TL schwarzer Pfeffer

3. 100 g Haselnuß-Kerne
     50 g Walnuß-Kerne

4.  100 g geschälte Kürbiskerne
     2 TL Koriander (frisch gemahlen)

5. Röstzwiebeln

6. 1 EL Fenchelsaat
    100 g Walnüsse

Meine Gäste mochten besonders die Version mit zerdrücktem frischen! grünen Pfeffer.
Für's Marmeladenbrot zum Frühstück ist die aber weniger geeignet ;-)

Wer es gerne mit Körner mag: weichgekochte Dinkelkörner (etwa 4-6 EL) zufügen.

Schlußbeichte: die Fotos zeigen leider kein selbergebackenes Brot. Ich wollte aber dieses schöne, vielfach erprobte Rezept nicht zurückhalten, bis ich mal wieder zum Backen komme.

Wer mal in Nostalgie schwelgen möchte: die alte Hobbythek-Sendung gibt es bei Youtube :-)

Symbolfoto ;-)
Symbolfoto ;-)
Autor:

Wolfgang Kynast aus Heilbronn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

55 folgen diesem Profil

Mehr Rezepte

Ratgeber
Feigen aus dem eigenen Garten: eine leckere Sache.  | Foto: Elektra Domesle
4 Bilder

Leckeres aus den Gärten der Heimatreporter
Was tun mit Feigen, Gurken und Co?

Die Sonne lässt die Früchte und das Gemüse in den Gärten der Region sprießen. Tomaten, Zucchini, Gurken aber auch Feigen werden reif und wollen gegessen oder verarbeitet werden. Heimatreporter geben Rezepttipps. In erstaunlich vielen Gärten der Region wachsen Feigen. Aktuell werden sie gefühlt alle auf einmal reif. Was tun damit? Die Heimatreporter haben in der Vergangenheit schon einige Tipps dazu gegeben. Wer selbst der Community ein Rezept oder einen Tipp geben will, stellt einfach einen...

Ratgeber
Auch ein Apfelkuchen mit Streuseln lässt sich einfach zubereiten, wie Sigrid Schlottke zeigt. | Foto: Sigrid Schlottke
6 Bilder

Die köstlichsten Varianten
Apfelkuchen-Rezepte

Er ist einer der beliebtesten Kuchen, und wird auch von den meine.stimme-Heimatreportern gerne zubereitet: der Apfelkuchen! Ob klassisch, als Käse- oder Blechkuchen - Sie, liebe Heimatreporter, zeigen die köstlichsten Varianten. Passend zum Herbst zeigen wir Ihnen, liebe Heimatreporter, einige Rezepte für Apfelkuchen. Besonders Sigrid Schlottke hat einige Rezepttipps parat! Stöbern Sie doch gerne in dieser Auswahl - darunter sind die verschiedensten Variationen mit Streuseln, Quark & Co. Das...

10 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.