60plus St. Paulus Künzelsau
Exkursion nach Braunsbach-Bewältigung der Naturkatastrophe und ev. Kirche
Unter sachkundiger Führung des ehemaligen Feuerwehrkommandanten Max Bahmann erfuhren die Teilnehmer, was die Sturzflut am 29. Mai 2016 mit den Wassermassen und Geröll, die sich durch die Ortsmitte der Gemeinde ergossen, in einer Schneise an Schäden und Verwüstung angerichtet hat. Autos, Bäume, Möbel – alles wurde mitgerissen und ganze Gebäude zerstört. Heute hat sich der Ortskern in großen Teilen deutlich erneuert und herausgeputzt. Viel Eigeninitiative, Hilfe von außerhalb und finanzielle Unterstützung vom Land machten es möglich. Fast acht Jahre nach der Sturzflut in Braunsbach sieht auf den ersten Blick alles wieder gut aus. Der im Februar neugewählte Bürgermeister, David Hägele, der die Gruppe begrüßte, meinte, es dürfte noch etwa drei Jahre andauern bis der Wiederaufbau ganz abgeschlossen und der zusätzlicher Hochwasserschutz erbracht ist.
Die weitere Aufmerksamkeit galt dem ältesten Bauwerk des Ortes, der ev. Bonifatiuskirche, erbaut im 12. Jahrhundert, in der Pfarrer Friedrich Vogt zu Gottesdiensten ruft. Von der alten Kapelle hat sich der Turm mit dem darunter befindlichen romanischen Chor und die Nordwand der Kirche erhalten. Im Jahr 1607 ließ Wolfgang von Crailsheim die alte romanische Kirche im spätgotischen Stil erweitern. Die Ausstattung der Kirche wurde von Natur- u. Landschaftsführer Karl Wunderlich erläutert. Der besondere Hinweis galt der 1611 gelieferten und 1737 umgebauten und erweiterten Orgel. Sie ist ein besonderes Kleinod und erfreut die Menschen bei Gottesdiensten und Kirchenkonzerten.
Am Ende der zweistündigen Exkursion wurde im Gasthof Löwen, der selbst unter der Naturkatastrophe sehr gelitten hatte, bei gutem Essen und Gesprächen der Nachmittag beendet.
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