Freizeittipp für Naturbegeisterte, Wanderer und Familien über der Kreisstadt Künzelsau

Das Gelände um den Wartbergturm von der Schranke aus gesehen: Rechts die Schutzhütte.
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  • Das Gelände um den Wartbergturm von der Schranke aus gesehen: Rechts die Schutzhütte.
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Schon länger wollte unsere Familie das neu gestaltete Freizeitgelände rund um den Wartbergturm auf einem der Hausberge von Künzelsau, dem Wartberg, anschauen, ca. 800 m südöstlich des Stadtkerns.

Am letzten Sonntag im Juni bot sich uns die Gelegenheit, da Simon Schickert für die Ortsgruppe Kupferzell im Schwäbischen Albverein einen Grillnachmittag ausgeschrieben und organisiert hatte. Leider aber sind nur wenige Mitglieder der Einladung gefolgt, da sie Bedenken wegen der großen Hitze hatten. Allerdings war es im Schatten der großen Bäume durch den die Lichtung umgebenden Wald angenehm und keineswegs schwül. Weil der Wald weit genug von der Feuerstelle entfernt ist, hatte die Stadt trotz der Trockenheit wohl KEIN GRILLVERBOT verhängt. Und als die Mitglieder vom Albverein Kupferzell am Wartberg ankamen, war bereits das Feuer entzündet und bald brutzelten auch mitgebrachte Würste, Grillspieße und Fische einer anderen jungen Gruppe aus dem Raum Heilbronn langsam vor sich hin.
Wegen der vielen festen Bank-Tisch-Installationen rundum am Waldrand, an der Feuerstelle und in der Schutzhütte war trotzdem jede Gruppe unter sich, und bald entwickelte sich bei uns manches nette Gespräch. Am Schluss waren sich alle einig, dass es ein schöner Zeitvertreib an diesem Sonntagnachmittag inmitten der Natur gewesen war.

Wie schon eingangs erwähnt ist der Wartberg mit 372,5 m neben dem Buchs (Ortsteil Garnberg) und dem Galgenberg (neuer Ortsteil Thaläcker, erreichbar über die Stadtseilbahn) einer der Hausberge Künzelsaus. Im 15. Jahrhundert bot dieser noch unbewaldete Bergsporn eine weite Sicht ins Tal, auf die Altstadt Künzelsau und die anderen Höhen des Hohenloher Landes. Und so kam es, dass infolge der Tierberger Fehde  https://de.wikipedia.org/wiki/Tierberger_Fehde. um 1450 die Ritter von Stetten auf der Wartbergspitze eine Beobachtungs- und Warnstation als Rundturm aus Bruchsteinmauerwerk errichten ließen. Der Eingang befindet sich ungefähr 3,50 m über dem Boden und ist über eine Außentreppe aus Stein erreichbar, aber heutzutage ist der ungefähr 10 Meter hohe Turm nicht mehr zugänglich.
Die Fehde wurde später gerichtlich beigelegt und im Lauf der Zeit wurde rund um den Turm eine Schutzhütte und eine Grillstelle zur öffentlichen Nutzung errichtet. Inzwischen war die weite Sicht durch hohe Bäume versperrt, Daher wurde 2010 erstmals eine Schneise mit Sicht auf die Stadt und Richtung Garnberg geschlagen.

Doch auch hier nagte der Zahn der Zeit an den Einrichtungen, und so wurde im Frühjahr 2021 mit finanzieller Unterstützung der Stadt bzw. der Albert Berner Stiftung über das Bürgerbudget von dem Verein KÜSS, Künzelsauer Seniorinnen und Senioren, das Freizeitgelände mit viel Engagement saniert.
Die Künzelsauer Senioren haben dort wieder einen Freiraum geschaffen für Jung und Alt, die es lieben dort ungezwungen in der Natur Feste zu feiern oder auch nur um sich rund um die Feuerstelle oder in der Schutzhütte zu einem kleinen Plausch zu treffen oder bei einer Wanderung auf den vielen diversen Wanderwegen dort sich zu stärken.
Auch für eine Radtour ist der Wartberg bestens zu empfehlen, denn von der Morsbacher Landstraße aus führt ein asphaltierter, wenn auch schmaler Weg zum Wartberg hinauf und von dort neuerdings ein gut befestigter Fahrweg weiter nach Künsbach. Und für die Autos gibt es dort oben auch Parkmöglichkeiten.

Autor:

Gudrun Schickert aus Künzelsau

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