Gedicht: Monolog einer Stadttaube in Künzelsau
Epilog
Ich schreibe in folgendem Gedicht „Monolog einer Stadttaube aus Künzelsau“ nichts, was nicht durch die Presse oder Weitergabe belegt werden kann. Verfasser Gudrun Schickert
Monolog einer Stadttaube aus Künzelsau
Hallo, ihr Menschen in Künzelsau,
wohin ich, einfache Stadttaube, auch schau´
sehe ich euch, meist von Hektik getrieben,
Geschenke kaufen für eure Lieben.
Denn bald ist es wieder einmal soweit:
Ihr feiert gesegnete Weihnachtszeit,
euer Fest der Liebe und der Herzen.
Doch vorher beginnt das Fest der Kommerzen.
Wohl sagt ihr: Ein jeder soll in sich tragen
Den Geist der Weihnacht in jenen Tagen.
Ihr Kü´auer habt wohl auch keine Not,
Habt reichlich zu essen, das tägliche Brot
im Überfluss, und ihr sitzt im Warmen.
Gibt´s hier in der Stadt für uns kein Erbarmen?
„Kein Handlungsbedarf“ für unsereins,
entschied der Kü´auer Gewerbeverein,
nachdem kurz zuvor der Gemeinderat
nur Hohn und Spott für uns übrig hat.
Ach, gibt es denn keinen, der für uns Tauben,
den Hass überwindet, schaut in uns´re Augen?
Wir selbst sind nicht schuld, dass wir stark uns vermehren,
doch können wir uns eures Hasses nicht wehren.
wir wollen nichts Böses, sind euch Menschen gewogen;
Ihr selbst habt den Brutzwang uns anerzogen
vor sehr langer Zeit, das ist längst vergessen:
Wen kümmert es, wenn in Kü´au die Ratten uns fressen?!
Wir bitten euch, nützt eure Weihnachtszeit,
Sie steht schließlich für Besinnlichkeit
Und Liebe, Wärme und Gefühl
In Herzen und Häusern, doch für uns bleibt´s wohl kühl!?
Weihnacht, ist´s nicht eher bewusstes Gestalten
Und Wohlwollen in euren Herzen behalten,
freigiebig mit Barmherzigkeit zu sein
und Hass zu überwinden, nicht nur zum Schein?
Ich bin ein Symbol für Glück und Frieden,
drum wünsch´ ich herzlichst euch sei beschieden
zu dem vorher Genannten Liebe, Hoffnung und Glaube,
dies wünscht euch zur Weihnacht eine Kü´auer Taube
(Urheber Gudrun Schickert)
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